Nicht so überzeugend wie erhofft

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heartpaperwork Avatar

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Nachdem Lightlark erst einen unfassbaren Hype und dann einen regelrechten Shitstorm noch alles vor Veröffentlichung durchlebt hat, war ich sehr gespannt darauf, wie es mir gefallen würde.
Leider hat mich die Geschichte um Isla und die Insel nicht so packen können, wie erhofft.
Isla ist für mich ein typischer "I'm not like other girls'-Charakter. Sie hat keine Fähigkeiten, mit denen sie im Centennial gegen die anderen Herrscher antreten kann und das ist im Prinzip ihr gesamter Charakter. Sie ist sehr naiv und zu leichtgläubig dafür, dass sie angeblich so sorgsam aufgezogen wurde und in dem Wissen, dass sie bei der kleinsten Unsicherheit ermordet werden kann. Leider hat sie mir als Charakter deshalb nicht so gut gefallen.
Auch die anderen Herrscher fand ich sehr blass gezeichnet. Vor allem Grim war mir zu wenig präsent, wo er doch als DER Loveinterest vermarktet wird. Dass dann auch noch der König von Lightlark mit in die Beziehung spielt und sich ein Lovetriangle bildet, hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, weil es für mich dafür auch nciht ausgebildet genug war, es war einfach plötzlich so. Woher die Gefühle zu Grim kommen erfährt man nie, und wieso der König plötzlich Gefühle für sie entwickelt (außer wegen ihres Gesangs?), ist mir auch schleierhaft, wo er doch die ganze Zeit weiß, dass sie ihn belügt.
Der Plottwist am Ende war für mich zum größten Teil vorhersehbar, was ich sehr schade fand, damit hätte man definitiv mehr machen können, weil die Prämisse von Lightlark einfach echt cool war.
Ansonsten zum Stil: Ich konnte dem Stil sehr leicht folgen, aber es ist für mich (abgesehen von spicy Szenen) definitiv sowohl wegen der Handlung als auch des Schreibstils ein Young Adult Buch, was leider nicht mehr ganz meinen Geschmack trifft. Hätte ich das Buch allerdings mit 14 gelesen, wäre ich unfassbar begeistert gewesen!