Überraschend – hatte nicht erwartet, es SO gut zu finden!

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killerprincess Avatar

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Das Cover von Lightlark hatte mich direkt angesprochen. Als ich den Klappentext las, war ich aber doch etwas unsicher: High-Fantasy mit magischen Kräften, einer junge Protagonistin, die ihrem dramatischen Schicksal zu entkommen versucht... Irgendwie war ich unsicher, ob es mir gefallen wird, dachte mir aber schon, dass es um das Buch einen gewissen Hype geben wird.

Das die Geschichte von den Leser:innen so unterschiedlich bewertet wird? Hätte ich nicht gedacht. Dass ich es selbst mega gut finden werde? Habe ich offensichtlich auch nicht gedacht 😂❤️

Ich fand den Einstieg in das Buch gut, mir war Protagonistin Isla von Anfang an sehr sympathisch und ich habe sie gerne begleitet. Sobald wir beim Centennial ankommen, wird es kurzzeitig etwas schwierig: es gibt sechs Völker mit eigenen magischen Kräften – und jeweils einem Fluch, der ihnen das Leben schwer macht. Die Völker, Kräfte und Personen auseinander zu halten dauerte ein bisschen, aber ich fand, dass es auch immer wieder Hinweise in der Geschichte gab, dass man dachte "Ach, das waren die". Ich kann die Kritik anderer am Worldbuilding nicht so ganz nachvollziehen, weil ich finde, dass die Insel Lightlark mit den umliegenden Inseln schon ganz gut beschrieben wird. Nur die Geschichte oder vielleicht auch die magischen Wesen dort, werden nach und nach enthüllt, aber das hat ja auch wichtige Gründe für die Geschichte, deswegen kann ich das nachvollziehen und es hat mich nicht gestört.

Unmut für viele Leser:innen scheint der Aufhänger des Wettkampfes zu sein und ja – der Centennial mit seinen Wettkämpfen steht nicht so richtig im Fokus. Die ersten Wettkämpfe dienen dazu, die Völker, ihre Fähigkeiten und Stärke kennenzulernen. Insgesamt verfolgen aber die meisten der teilnehmenden Herrscher eigene Pläne, um das Finale des Centennials zu bestreiten: es muss eine Prophezeiung erfüllt werden, ein Herrscher und sein Volk müssen sterben: Wer soll es sein? Und wie schützt man sein eigenes Volk? Im Wesentlichen ist das eigentlich ja auch Teil des Wettbewerbs, aber das Grundgerüst ist natürlich schon ein anderes, das verstehe ich.

Die Geschichte war für mich trotzdem durchweg spannend: Isla und Celeste verfolgen ihren eigenen Plan, Grim ist sympathisch, aber seine Rolle undurchschaubar. Von anderen Seiten kommen Bedrohungen, aber auch überraschende Bündnisse. Es beginnt eine atemlose Suche nach uralten Relikten und die ganze Zeit fragt man sich, wem man vertrauen kann? Einige Plottwists kamen für mich durchaus unerwartet und durch die letzten ca. 200 Seiten bin ich quasi geflogen, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte.

Fazit

Ich bin von dem Buch super positiv überrascht. Der Schreibstil ist vielleicht nicht der allerbeste, weil vieles wiederholt wird. Die Dialoge fand ich zwischendurch aber auch echt schön oder witzig. Andere Elemente wie Worldbuilding, Setting, Plot und Charaktere mochte ich sehr. Mir sind die Plotholes oder Ungereimtheiten NICHT aufgefallen, die andere bemängeln. Meiner Meinung nach ergibt am Ende alles einen Sinn. Bin auf die Fortsetzung gespannt, weil an sich finde ich, ist die primäre Geschichte eigentlich zu Ende erzählt.