Überraschend mit vielen Wendungen

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vivi.nne Avatar

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Zum Buch gibt es ja die Meinungen, was mich anfangs wahrscheinlich skeptisch gemacht hat, aber ich muss sagen, dass der Hype um das Buch definitiv gerechtfertigt ist.

Isla unsere Protagonistin lernen wir als eher zurückhaltende, von den Umständen bzw. dem Fluch gefangene junge Frau kennen, deren Leben vorherbestimmt IST und der es nahezu untersagt IST eigene Entscheidungen zu treffen. Sie macht zum Teil einen dezent naiven Eindruck, aber das ist mehr als nachvollziehbar, da ihr eben alle Erfahrungen fehlen, die man als junge Frau machen sollte und so muss sie erst lernen, wie man wirklich lebt. Dabei trifft sie einige Entscheidungen, die teilweise peinlich und frustrierend sind, aber das macht sie so menschlich und nahbar. Auf Lightlark blüht Isla allerdings nach und nach auf. Sie wird selbstbewusster, trifft eigenständige Entscheidungen und wird kämpferischer, da sie sich für das einsetzen lernt, was ihr wichtig ist.

Man lernt die verschiedenen Völker, ihre Kräfte und Flüche kennen, da gibt es wirklich Einiges zu entdecken, denn jedes Volk für sich ist sehr individuell. Und auch die Flüche haben es in sich, da sie die Völker wirklich auf die schlimmste Art und Weise treffen. Was mir auch wirklich gut gefallen hat, dass die Lovestory im Buch nicht so stark im Vordergrund steht. Sie hat ihre magischen Momente, aber man erfährt eben auch viel von Isla, Lightlark, dem Fluch, dem Centennial und den ganzen Völkern. Ich möchte nicht viel zur Lovestory verraten, aber so viel sei gesagt: es wird überraschend, nervenaufreibend und absolut emotional. Vor allem Grim hat etwas wundervolles und mysteriöses an sich und ich war so so oft hin und hergerissen, ob ich ihm lieber eine Perle möchte oder ihm selbst um den Hals fallen möchte. Und dann ist da natürlich noch der geheimnisvolle König Oro. Er hat mich immer wieder überrascht und hat sich von einem schlecht gelaunten zu einem sehr fürsorglichen Mann entwickelt. Das Story ist voller Intrigen, Wendungen und Geheimnisse, man weiß nie wirklich wem man vertrauen kann und es ist teilweise wirklich schmerzhaft das ganze Misstrauen mitzuerleben, aber ich liebe es, da ich bis zur letzten Seite mitgefiebert habe.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir etwas fehlt. Zum Teil bekommen wir Auflösungen vorgesetzt, die nicht weiter erklärt werden. Manche Protas, vor allem von den Herrschern, werden leider nur sehr unzureichend beschrieben, sodass auch manche Handlungen nicht wirklich nachvollziehbar sind. Aber ich muss sagen, dass sich das zum Ende hin stark gebessert hat und ich somit sehr optimistisch bin, was die nächste Band angeht.