Viele Überraschungen und falsche Fährten

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Alle hundert Jahre findet im Königreich Lightlark das Centennial statt. Dabei treten sechs Herrscher:innen mit unterschiedlichen magischen Fähigkeiten gegeneinander an, um einen Fluch zu brechen, der seit Jahrhunderten auf ihren Reichen liegt. Isla ist eine von ihnen, doch ihr größtes Geheimnis, droht sie in Lebensgefahr zu bringen. Denn sie muss als einzige das Centennial ganz ohne magische Kräfte bestreiten. Und um das Fortbestehen von Lightlark zu sichern, muss eine:r der Herrscher:innen sterben.

Den Wettkampf selbst hatte ich mir anhand des Klappentextes etwas anders vorgestellt. Dennoch fand ich alle Aufgaben, die Isla zu bestreiten hatte, sehr spannend und man konnte immer wieder neue Seiten an ihr entdecken. In der zweiten Hälfte des Buches wird der Fokus dann in eine andere Richtung gerückt, wodurch die Geschichte eine neue Wendung nahm, aber auch kurze Zeit etwas an ihrer Dynamik verlor. Durch viele Überraschungen und falsche Fährten, die die Autorin eingebaut hat, wurde es aber trotzdem nie langweilig und teilweise war ich wirklich schockiert über die Geschehnisse. Am Ende nahm das Buch auch nochmal deutlich an Fahrt auf, sodass es mir schwer fiel, es auf den letzten hundert Seiten aus der Hand zu legen.

Die Liebesgeschichte konnte ich anfangs nicht nachvollziehen. Die Entwicklung dieser und die Überlegungen der Autorin dahinter, haben mir dann aber doch gefallen. Denn immer wieder muss Isla sich fragen, wem sie wirklich vertrauen kann.

Isla selbst ist eine starke, loyale und zielstrebige Protagonistin. Die teilweise naiv und impulsiv gehandelt hat, aber durch ihr großes Herz, ihren Humor und in Anbetracht der Tatsache, in welcher verzwickten Lage sie sich befindet, konnte ich ihr das letztendlich verzeihen. Besonders schön fand ich die Botschaft dahinter, dass sie auf den ersten Blick die mit der geringsten Macht ist, aber durch ihre starke Persönlichkeit und ihrem Durchhaltevermögen das Meiste ausrichten kann.
Neben Isla haben mir auch die anderen Charaktere gefallen, da alle ganz individuelle Persönlichkeiten haben und man sich im gesamten Buch nie sicher sein kann, wer Isla eine Hilfe ist und wer sie tot sehen will.

Insgesamt ließ sich das Buch flüssig lesen, sodass man zwischen den Kapitel schnell vorangekommen ist. Lightlark wird toll beschrieben und birgt viele Überraschungen für die Leser:innen. Neben den Inhalt überzeugt mich aber auch die wunderschöne Umschlaggestaltung vor allen in Kombination mit dem farbigen Buchschnitt als Extra.