Aufwühlend
Die Autorin möchte 29 Jahre nach dem Mord an ihrer Schwester die Akte zu dem Fall ausgehändigt haben. In kurzen sprunghaften Episoden denkt sie an die Vergangenheit, denkt an andere weibliche Opfer und webt Gedanken über das Patriarchat hinein. Es ist nicht ganz einfach, dem Stil zu folgen, aber er zieht mich trotzdem in den Bann. Er ist zudem eher nüchtern, was aufgrund des Themas zumindest eine leichte und nötige Distanz schafft. Bücher über Femizid sind wichtig, um aufzurütteln und aufzuzeigen, dass die Gesellschaft noch mehr an sich arbeiten muss.