Bewegend

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rflieder Avatar

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Gerade las ich online in der Tageszeitung, dass heute Mittag in meinem Heimatort ein Mann seine Exfrau erschossen hat (und dann sich selbst ebenfalls). Sie hinterlassen 3 Kinder. Schrecklich.
Ähnliches ist mit der Schwester der Autorin Cristina Rivera Garza vor 29 Jahren passiert. Während ein Zeitungsartikel dieser Art dem nächsten folgt und nach dem Lesen "abgehakt" wird (schließlich kennt man die Betroffenen nicht), gibt Cristina Rivera Garza ihrer Schwester mit diesem Roman posthum ein Gesicht. In der Leseprobe beschreibt sie, wie sie versucht, die Ermittlungsakte zu dem Mord zu erhalten. Das liest sich flüssig, gibt Einblicke in den mexikanischen Alltag und die Lebenseinstellung und macht Lust auf mehr.