Cristina Rivera Garza ist Ich-Erzählerin, Trauernde, dem Tod der Schwester Liliana Nachspürende. Sie will die Akten einsehen, will, dass der Mörder angeklagt wird. Das ist ein weiter Weg in Mexiko (wie in vielen Ländern dieser Erde), wo Gewalt und Machtausübung gegenüber Frauen so alltäglich ist. Die Ich-Erzählerin reflektiert ihre Gedanken und Gefühle, teilt mit, was sie sieht, was um sie herum geschieht. Die Sätze sind oft kurz, geben Sinneseindrücke wie hingetupft wieder, spiegeln das Innere. Der Tod der kleinen Schwester hat tiefe Spuren hinterlassen, die in jedem Moment gegenwärtig sind.