Traurig und wichtig

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Ein poetisch kraftvoller Text, der einen nicht loslässt. Cristina Rivera Garza verleiht ihrer Schwester eine Stimme leise, eindringlich, wütend, liebevoll und schafft damit ein literarisches Denkmal von großer Wucht.
Ich war vom hübschen Cover angezogen, ohne zu wissen, was auf mich zukommt. Der Text hat mich eingesogen wie eine fleischfressende Pflanze langsam, aber unaufhaltsam. Zweimal wollte ich aussteigen, weil ich fürchtete, die Intensität nicht auszuhalten. Aber ich blieb. Und wurde getragen.
Was mich besonders berührt hat, war der sachliche, beinahe nüchterne Stil, mit dem man durch Bürokratie und Erinnerung geht und gerade dadurch die emotionale Tiefe spürt. Es fühlt sich so persönlich an, so nah, dass man fast vergisst, dass es “nur” Text ist.
Ein wichtiges Buch über Femizid, Erinnerung, Gerechtigkeit und darüber, wie man die eigene Ohnmacht in Sprache verwandelt.