Auf der Suche nach Gerechtigkeit

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seyke Avatar

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Christina Rivera Garza verarbeitet in ihrem Buch "Lilianas unvergänglicher Sommer" den Femizid an ihrer älteren Schwester Lililana. Fast 30 Jahre nach ihrer Ermordung versucht die Autorin noch immer Gerechtigkeit herzustellen. Der Täter ist bekannt, es war Lilianes Ex-Freund. Er wurde allerdings nie für dieses Verbrechen belangt. 

Christina Rivera Garza erzählt liebevoll über ihre große Schwester. Sie war eine aufgeschlossene und selbstbewusste junge Frau, die das Leben geliebt und gerne gelebt hat. Im Buch erfahren wir aus verschiedenen Sichtweisen, was passiert ist und lernen Liliane gut kennen. Ein großer Teil des Buches beschäftigt sich damit, wie die Autorin nach Mexiko reist und krampfhaft versucht, die alten Akten einzusehen. Wie man sich vorstellen kann, ist das in einem Land wie Mexiko kein leichtes Unterfangen. 

Mir hat das Buch gut gefallen. Femizid ist ein wichtiges Thema. Das Buch ist eher eine Dokumentation als ein Roman. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, ihrer Schwester ein Denkmal zu setzen.