Der Femizid an der Schwester, wer sie war und das Geschehen steht für so viele
Die Schriftstellerin Cristina Rivera Garza hat viele Jahre gebraucht, hat wortlos getrauert um ihre Schwester Liliana, die 1990 in Mexico ermordert wurde. Wer es getan hat, man weiß es. Ihr ehemaliger Freund ist der Täter, aber verurteilt wurde er nie. Ein Femizid hat stattgefunden, einer von so vielen. Aber für die Autorin ist es natürlich genau der eine. Ihre großartige Schwester, die das Leben so liebte, sie will sie nun, noch so vielen Jahren 'wiederfinden', ihr ein Gesicht, ihr ihre Geschichte zurückgeben und anklagen, die Gesellschaft, das System, das Schweigen. Langsam tastet sie sich heran und nun findet sie sie, die Worte, die ganz allein da sind, um Liliana Ehre zu erweisen und immer mehr auch, um einen Sinn suchen, den es nicht gibt. Aber zumindest wird dadurch das Andenken an ihre Schwester bewahrt.
Dieses Buch, es berührt. Man erlebt eine Frau, so voller Lebendigkeit. Und doch hat sie nicht leben dürfen, weil ein Mann das entschieden hat. Und keiner schaut hin. Wir schon. Als Leser lernt man sie kennen, diese Schwester, so gut, dass die Bitterkeit über ihr Schicksal umfassend zum Tragen kommt. Und es wird ausgesprochen, das war ein Femizid. Und es gibt so unendlich viele davon.
Ihr, die Gesellschaft, macht euch stark, dagegen, das ist die Botschaft. Und verhindert das Vergessen.
Dieses Buch, es berührt. Man erlebt eine Frau, so voller Lebendigkeit. Und doch hat sie nicht leben dürfen, weil ein Mann das entschieden hat. Und keiner schaut hin. Wir schon. Als Leser lernt man sie kennen, diese Schwester, so gut, dass die Bitterkeit über ihr Schicksal umfassend zum Tragen kommt. Und es wird ausgesprochen, das war ein Femizid. Und es gibt so unendlich viele davon.
Ihr, die Gesellschaft, macht euch stark, dagegen, das ist die Botschaft. Und verhindert das Vergessen.