Femizid

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
marpije Avatar

Von

Femizid - die Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts - ist hier zum Hauptthema geworden , die Autorin beschäftigt sich mit der ungeklärten Mord auf ihrer jüngerer Schwester Liliana, sie war von 29 Jahren durch ihren EX-Freund getötet, der war nie verurteilt, der Mord war nie geklärt, nach 29 Jahren die ältere Schwester will wieder der Fall neu aufrollen und ihre Trauer verarbeiten, durch die alte Briefe, die Anträge in Tagesbüchern und durch die Erinnerungen bekommen wir ganz genaue und tiefe Einblick in das Lilianas Leben aber nicht nur das ,wir bekommen auch die gut erklärte gesellschaftliche Hintergrund von Femizied.

Die Geschichte liest sich nicht leicht, der Schreibstil war für mich anstrengend, vielleicht darum weil das hier mehr ein Bericht ist , klar und sehr sachlich erzählt die Autorin über das ganzen, zwar die Emotionen sind auch spürbar , aber das ganze hat auf mich kalt, distanziert und sehr wütend gewirkt. Die vielen Erinnerungen von Lilianas Leben mildern zwar die Atmosphäre , insgesamt bleibt das persönliche Abschied die Autorin von ihrer Schwester , für mich, kühl, sie will dass Liliana nie vergessen wird und das ist ihr gelungen, aber die Geschichte werde ich nicht lange im Kopf behalten.

Das Buch ist schwer zum bezeichnen, kein Roman, kein Sachbuch, keine Biografie - ich werde das als Mischung von die drei Kategorien nennen und wenn jemand sachlich erzählte Geschichten mag ladet hier mit Volltreffer.