Femizide benennen!
Cristina Rivera Garzas Buch 'Lilianas unvergänglicher Sommer' ist ein zutiefst bewegendes, literarisch brillantes und gesellschaftlich relevantes Werk, das weit über die Grenzen einer klassischen Biografie hinausgeht. In einer Mischung aus persönlicher Erinnerung, dokumentarischer Recherche und feministischer Analyse erzählt Rivera Garza die Geschichte ihrer Schwester Liliana, die 1990 im Alter von 20 Jahren von ihrem Ex-Freund ermordet wurde.
Anhand von Briefen, Tagebucheinträgen, Gesprächen mit Freundinnen sowie offiziellen Dokumenten wird Lilianas Leben rekonstruiert und so ein vielschichtiges Porträt einer jungen Frau geschaffen, die für ihre Freiheit, ihre Bildung und ihr Leben kämpfte – und letztlich daran gehindert wurde. Dabei bleibt Rivera Garza niemals distanziert oder rein analytisch. Vielmehr schreibt sie mit großer Liebe, tiefer Wut und einem unbestechlichen Blick auf die gesellschaftlichen Strukturen, die Gewalt gegen Frauen ermöglichen und oft genug ignorieren.
Besonders gefällt mir, wie es der Autorin gelingt, den individuellen Schmerz über den Verlust mit einer universellen, politischen Anklage zu verbinden. Sie zeigt, dass Lilianas Geschichte kein Einzelfall ist, sondern exemplarisch für die Situation vieler Frauen in Mexiko – und darüber hinaus – steht. Das Buch wird damit zu einem eindringlichen Plädoyer für Gerechtigkeit, Erinnerung und strukturellen Wandel. Absolute Leseempfehlung!
Anhand von Briefen, Tagebucheinträgen, Gesprächen mit Freundinnen sowie offiziellen Dokumenten wird Lilianas Leben rekonstruiert und so ein vielschichtiges Porträt einer jungen Frau geschaffen, die für ihre Freiheit, ihre Bildung und ihr Leben kämpfte – und letztlich daran gehindert wurde. Dabei bleibt Rivera Garza niemals distanziert oder rein analytisch. Vielmehr schreibt sie mit großer Liebe, tiefer Wut und einem unbestechlichen Blick auf die gesellschaftlichen Strukturen, die Gewalt gegen Frauen ermöglichen und oft genug ignorieren.
Besonders gefällt mir, wie es der Autorin gelingt, den individuellen Schmerz über den Verlust mit einer universellen, politischen Anklage zu verbinden. Sie zeigt, dass Lilianas Geschichte kein Einzelfall ist, sondern exemplarisch für die Situation vieler Frauen in Mexiko – und darüber hinaus – steht. Das Buch wird damit zu einem eindringlichen Plädoyer für Gerechtigkeit, Erinnerung und strukturellen Wandel. Absolute Leseempfehlung!