Femizid betrifft uns alle
Im 20. Jahrhundert war es schwer, den Begriff Völkermord zu akzeptieren. Manche Länder, wie die Türkei, weigern sich auch heute noch den Völkermord an den Armeniern zuzugeben. Aber wie steht es mit Femizid? Das ist noch viel schwieriger. Es ist der stillschweigende, vielmals im Unterbewusstsein verankerte Schulterschluss der Männer, die die Anerkennung des Femizids verhindern. Ein gesellschaftliches Phänomen wird hier eingehend in Romanform geschildert.
Die Handlung beginnt mit Lilianas Schwester, die 29 Jahre nach Lilianas gewaltsamen Tod Akteneinsicht bei den Behörden verlangt. Sie wird von Pontius zu Pilatus geschickt, alle wollen helfen, aber die Akte ist nicht da, sie ist drüben. Drüben auch nicht, vielleicht hüben. Diese Irrfahrten von einer Behörde der Stadt zu einer anderen, in verschiedenen Orten sogar, und die Akte bleibt unauffindbar. Wenn das Thema nicht so schrecklich wäre, müsste man an Asterix und Obelix im römischen Ämtergebäude denken, auf der Jagd nach einem nicht existierenden Formular. Aber hier geht es um eine ermordete Frau und der Täter, obwohl bekannt, nie gefasst wird.
Die meisten Femizide geschehen im häuslichen Milieu, Männer aus der Familie, Ehegatten, Partner sind die Täter. So auch Liliana, sie wurde von ihrem Ex-Freund getötet, der sie auch vorher schon misshandelt und geschlagen hat.
Cristina Rivera Garza, die Autorin des Buches und Lilianas Schwester, lässt im zweiten Teil des Buches ihre Freundinnen, Freunde, Kollegen, Kommilitonen, Verwandte zu Wort kommen. Sie erzählen wie beliebt Liliana war, was für eine Lebensfreude sie ausstrahlte. In all diesen Erinnerungen wird Liliana wieder lebendig. Alte Briefe, Notizen, Tagebücher, alles, was Cristina in Lilianas Unterlagen und der Familie findet, wird im Buch verwendet. Alte Fotos, die eine sympathische, lebensbejahende junge Frau zeigen, finden auch hier Eingang. Dadurch wird der Mord an der jungen Frau noch eindringlicher aber auch sinnloser. Gewalt ist immer sinnlos,
Das Buch ist kein Roman im klassischen Sinn, obwohl er mit einer Handlung beginnt: Rivera Garzas Suche nach der verschollenen Akte durch die Ämter Mexikos kommt einer Romanhandlung sehr nahe. Aber, da die Ermittlungsakte unauffindbar bleibt, lässt die Autorin wird Liliana vor unseren Augen zum Leben erweckt durch die schriftlichen Zeugnisse die sie hinterlassen hat und durch die Erinnerungen all jener, die sie geliebt und geschätzt haben. So wird Liliana greifbar, sie ist das Opfer das durch dieses Buch nicht in Vergessenheit gerät.
Cristina Rivera Garza setzt mit diesem Werk ihrer Schwester ein eindringliches und ehrliches Denkmal wider das Vergessen.
Die Handlung beginnt mit Lilianas Schwester, die 29 Jahre nach Lilianas gewaltsamen Tod Akteneinsicht bei den Behörden verlangt. Sie wird von Pontius zu Pilatus geschickt, alle wollen helfen, aber die Akte ist nicht da, sie ist drüben. Drüben auch nicht, vielleicht hüben. Diese Irrfahrten von einer Behörde der Stadt zu einer anderen, in verschiedenen Orten sogar, und die Akte bleibt unauffindbar. Wenn das Thema nicht so schrecklich wäre, müsste man an Asterix und Obelix im römischen Ämtergebäude denken, auf der Jagd nach einem nicht existierenden Formular. Aber hier geht es um eine ermordete Frau und der Täter, obwohl bekannt, nie gefasst wird.
Die meisten Femizide geschehen im häuslichen Milieu, Männer aus der Familie, Ehegatten, Partner sind die Täter. So auch Liliana, sie wurde von ihrem Ex-Freund getötet, der sie auch vorher schon misshandelt und geschlagen hat.
Cristina Rivera Garza, die Autorin des Buches und Lilianas Schwester, lässt im zweiten Teil des Buches ihre Freundinnen, Freunde, Kollegen, Kommilitonen, Verwandte zu Wort kommen. Sie erzählen wie beliebt Liliana war, was für eine Lebensfreude sie ausstrahlte. In all diesen Erinnerungen wird Liliana wieder lebendig. Alte Briefe, Notizen, Tagebücher, alles, was Cristina in Lilianas Unterlagen und der Familie findet, wird im Buch verwendet. Alte Fotos, die eine sympathische, lebensbejahende junge Frau zeigen, finden auch hier Eingang. Dadurch wird der Mord an der jungen Frau noch eindringlicher aber auch sinnloser. Gewalt ist immer sinnlos,
Das Buch ist kein Roman im klassischen Sinn, obwohl er mit einer Handlung beginnt: Rivera Garzas Suche nach der verschollenen Akte durch die Ämter Mexikos kommt einer Romanhandlung sehr nahe. Aber, da die Ermittlungsakte unauffindbar bleibt, lässt die Autorin wird Liliana vor unseren Augen zum Leben erweckt durch die schriftlichen Zeugnisse die sie hinterlassen hat und durch die Erinnerungen all jener, die sie geliebt und geschätzt haben. So wird Liliana greifbar, sie ist das Opfer das durch dieses Buch nicht in Vergessenheit gerät.
Cristina Rivera Garza setzt mit diesem Werk ihrer Schwester ein eindringliches und ehrliches Denkmal wider das Vergessen.