Geschichte eines Femizids

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beme65 Avatar

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Lilianas unvergänglicher Sommer ist ein Buch, das nach dem Lesen noch lange nachwirkt und über das man reden möchte und sollte.
Christina Rivera Garza erzählt die Geschichte ihrer Schwester, die 1990 mit zwanzig Jahren von ihrem Exfreund ermordet wurde. Die Versuche, die Ermittlungsakten über den Tod der Schwester zu erlangen und die schwierige Spurensuche machen das Buch zu einer Mischung aus nüchternem Bericht und emotionaler Lebensgeschichte. Trotz des teilweise harten Stils, der es zu Beginn schwer macht, sich auf das Buch einzulassen, ist die allgegenwärtige Trauer über die verlorene Schwester spürbar. Die Tagebucheinträge Lilianas zeigen ihre Gedanken und Gefühle und machen sie als Opfer eines Femizids lebendig.
Ein Buch, das lange nachwirkt. Das emotional belastet aber den Leser aufrütteln kann und soll die Augen nicht zu verschließen vor dem was in der Welt um uns herum noch immer tausendfach mit starken Frauen geschieht, die es wagen sich dem männlichen Patriarchat entgegen zu stellen.