sehr persönlich

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Christina Rivera Garza versucht in diesem Roman die Trauer über den Tod ihrer Schwester und den Umgang mit ihrer Ermordung zu verarbeiten. In dem ersten Teil beschreibt sie ihre Suche nach den dreissig Jahre alten Ermittlungsakten in Mexiko-Stadt. Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen. Der Rest des Buches setzt sich aus einem Mosaik aus wiedergefundenen Schriftstücken ihrer Schwester Liliana und Erinnerungen von Freunden und Verwandten zusammen. Leider ist es nicht immer chronologisch aufgearbeitet und teilweise widersprechen sich Personen, was bei subjektiver Sicht nach 30 Jahren nicht verwundert. Auch die Fotos sind nicht an den Stellen, wo über ihre Entstehung geschrieben wird, eingefügt. So ist es schwierig, die abgebildeten Personen zuzuordnen. Ein Statement gegen Patriarchat und Gewalt gegen Frauen, was wohl zur Vergabe des Preises geführt hat.