Lisa geht zum Teufel

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petral. Avatar

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Die Autorin:
Tessa Hennig ist seit vielen Jahren als freie Journalistin, Regisseurin und Autorin tätig. Sie lebt in München und reist selbst sehr gerne in den Süden , wo sie sich dann immer wieder Anregungen für ihre Bücher holt.

Das Cover: Zwei Frauen stehen im Garten vor einem hellen Haus und unterhalten sich. Die eine Frau hat einen Koffer dabei, kommt entweder gerade an, oder will abreisen und die Andere hat eine Katze im Arm . im Garten stehen und sitzen noch drei weitere Katzen. Schönes buntes Cover, gefällt mir sehr gut.

Zum Inhalt:
Auf 361 Seiten wir die Geschichte von Lisa, einer Frau Ende fünfzig erzählt. Sie ist schon lange geschieden von Felipe, einem stolzen Spanier, Macho wie er im Buche steht. Die beiden haben sich einen harten Kampf geliefert bei der Scheidung und das einzige, was Lisa zugesprochen bekam, war das Wohnrecht in Felipes Haus in Marbella. Die Vereinbarung lautet so, dass Lisa dieses Haus jedes Jahr während ihres Urlaubs bewohnen kann und in dieser Zeit darf eigentlich kein anderer das Haus nutzen.

Nun ist es wieder soweit, Lisas Urlaubszeit naht und eigentlich will sie diesmal mit ihrer neuen Liebe Reiner nach Spanien reisen und ihn ihrer Clique, mit denen sie jedes Jahr viel Spaß in Spanien hat, vorstellen.. Doch der macht am Abend vor dem geplanten Abflug per SMS Schluss und sie muss erkennen, dass er sie nur ausgenutzt hat , um an einen guten Job zu kommen.

Lisa ist stinksauer, enttäuscht und traurig, reist dann aber trotzdem , wie geplant, nach Spanien. Kurz nach ihrer Ankunft , macht sich leider auch der Sohn von ihrem Ex Felipe mit seiner Freundin dort breit. Nach anfänglicher Abwehr, willigt Lisa ein, dass die beiden bleiben können und die Wohnung im ersten Stock nutzen können. Lisa ahnt nicht, dass Andreas längst geplant hat, ihr das Haus abzuluchsen um dann mit seiner zukünftigen Frau dort zu wohnen.
Zuerst versucht er es auf die nette Art, doch als er merkt, dass Lisa nicht auf ihr Wohnrecht verzichten wird ( vor allem, weil sie den Verdacht hat, dass Felipe seine Hände im Spiel hat und ihr seinen Sohn und dessen Verlobte geschickt hat, um sie zu ärgern und sie um ihr vor Gericht erkämpftes Wohnrecht zu bringen ), reift in ihm ein hinterhältiger Plan. Er verspricht einem Obdachlosen und einer Ex-Prostituierten , die er in einer Bar kennenlernt , einen hohen Betrag, wenn sie es schaffen, Lisa aus dem Haus zu ekeln. Delia und Rafael, so heißen die beiden, sind einverstanden und so nisten sie sich in "Lisas" Haus ein, geben sich als Freunde von Felipe aus und machen Lisa von da an das Leben schwer und versuchen alles, um ihr die Ferien zu versauen. Aber Lisa gibt nicht kampflos auf und ab da wird es ziemlich turbulent. Im Laufe der Geschichte kommt dann alles anders als von Andreas geplant, Lisa stellt fest, wer ihre wahren Freunde sind und was wirklich wichtig ist im Leben. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und am Ende lernt sie sogar Felipe von einer völlig ungewohnten Seite kennen.


Mein Fazit:
Das war mein erstes Buch von dieser Autorin und ich bin von ihrem mitreißenden Schreibstil ganz begeistert. Sie beschreibt alles in so lebhaften Bildern, dass man sich sofort in die Geschichte einfühlen kann. Man hat das Gefühl, selbst gerade im Urlaub in Spanien zu sein und das alles zusammen mit Lisa hautnah zu erleben. Es passiert ständig was, mal wird es lustig, dann wieder sehr gefühlvoll oder traurig, alle Empfindungen sind in diesem Buch vertreten , so dass es keine Sekunde langweilig wird beim Lesen.
Es ist kein tiefsinniges Buch, aber ein richtig schöner Urlaubsroman, den ich am liebsten irgendwo am Strand gelesen hätte, denn man bekommt beim Lesen auf jeden Fall Lust auf Sonne, Meer und Urlaub. Ich bin mir sicher, das wird nicht das Letzte Buch sein, das ich von dieser Autorin gelesen habe und ich kann es sehr empfehlen,wenn man mal was locker leichtes lesen möchte. Bei mir zumindest hat "Lisa geht zum Teufel" am Ende ein sehr positives Gefühl hinterlassen .