Ein drachenstarkes Buch rund um das Trockenwerden
Das Buch lässt aus mehreren Gründen mein Pädagogen-Herz höher schlagen: Die intrinsische Motivation trocken werden zu wollen geht von Liv aus. Sie wird nicht wie in anderen Büchern indirekt durch das äußere Umfeld dazu ermutigt, aufs Töpfchen zu gehen, sondern entscheidet für sich, wann der Zeitpunkt gekommen ist. Ihre Eltern gehen auf Livs Wunsch ein, indem sie die Möglichkeit erhält, sich ein Töpfchen auszusuchen. Partizipation wird auch hier groß geschrieben. Besonders gut gefällt mir, dass von den oft leider noch verbreiteten Gender-Klischees Abstand genommen wird, indem Liv ein Töpfchen mit einem Drachen wählt. Die gewitzten Illustrationen verleihen der Geschichte ihren besonderen Charme, wie zum Beispiel die aus dem Fahrradkorb purzelnden Toilettenpapierrollen.