Lockruf der Nacht

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Der Prolog beginnt sehr spannend. Eine Frau wird im Auto von einem anderen Wagen verfolgt, wird von diesem von einer Brücke gestoßen und landet schließlich im Wasser, wo sie mitsamt ihrem Auto untergeht.

Das erste Kapitel beginnt dann sehr mysteriös mit dem Traum von Leia, die in einer zerstörten Welt ihren Sohn sucht und dabei auf einen sehr atraktiven Mann trifft. Das Ganze war aber nur ein Traum und wird davon unterbrochen, dass Leias Freund sie damit weckt, dass er in ihren Kleiderschrank pinkelt. Diese Wendung hat mich ziemlich überrascht und ich musste ordentlich schmunzeln. Leia schläft schließlich nochmal ein und kehrt genau an die gleiche Stelle zurück wo sie aufgewacht ist. Allerdings vergeht nicht viel Zeit und sie muss aufstehen und sich der Wirklichkeit (?) stellen. Aufgrund der Vorkommnisse der Nacht, serviert Leia als erstes ihren Freund Joe ab.

Man erfährt nun auch mehr über sie. Sie lebt in New York in einem nicht gerade ungefährlichen Stadtteil, aber sie liebt ihr Loft in Brooklyn. Sie arbeitet außerdem wohl als Immobilienmaklerin. Nach einem nicht sehr erfolgreichen Geschäftstermin trifft sie sich schließlich mit ihrer Freundin Lilith für die sie Fotos macht, erzählt dieser jedoch lediglich von der Trennung von Joe, nicht aber von ihrem Traum.

Als Leia wieder nahc Hause kommt ist sie wieder in einem Traum. Die Autorin macht dies nicht direkt kenntlich, während man liest merkt man nur, dass es immer merkwürdiger wird, bis es schließlich klar ist, dass es sich um einen Traum handelt. Das finde ich stilistisch sehr interessant gewählt, da die Protagonistin im Laufe des Buches auch nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden können kann. Der zweite Traum handelt von Leias Mutter und einem toten Vogel, der auf einmal wieder lebt und einen Menschenkörper und blaue Augen hat.

Nach dem Aufwachen entdeckt sie, dass sie schon einmal von solchen Augen geträumt hat, denn sie hat dies in ihrem Traumbuch notiert. Zuerst fand ich es merkwürdig, dass Leia sich daran nicht erinnert, aber man vergisst tatsächlich meistens sehr schnell was man geträumt hat und ich würde Muster wohl auch selbst nur erkennen, wenn ich mir Träume aufschreiben würde.

Als sie später am Tag ein Apartment verkauft, lädt sie die Klientin anschließend zum Essen ein. Dabei trifft sie auf einen Mann der zu ihrem ersten Traum passen könnte, jedoch fehlen die eisblauen Augen.

Mich hat diese Leseprobe sehr neugierig gemacht. Sie lässt viele Fragen offen. Sehr interessant finde ich auch, dass dieses Buch aus dem Selbstverlag stammt und die nächsten Teile gleichzeitig bzw. in Kürze erscheinen werden. Da man sonst oft sehr lange auf Folgebänder warten muss, finde ich dies eine nette Überraschung.