Lockruf der Nacht - Die Macht der Träume

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Lilly M. Love schreibt die Geschichte aus der Sicht von Leia in der Ich-Form. Das lese ich am liebsten, es ist irgendwie persönlicher und zieht mich mitten in die Story. Zunächst erfährt der Leser von einem Unfall im Prolog. Ob es hierbei um Leia geht, ist nicht klar. Dann lernt man Leia und ihren seltsamen Traum kennen. Es wechselt zwischen realem Tagleben und Traumsequenzen. Genau wie Leia bin auch ich neugierig auf jeden neuen Traum und möchte wissen, warum sie so intensiv träumt und wie sie die Traumwelt und die reale Welt vereinen könnte. Besonders die Sehnsucht nach ihrer verstorbenen Mum kann ich gut nachempfinden. Auch die völlig unrealistischen Szenen in ihren Träumen gefallen mir und sagen mir, dass da noch ein dicker Brocken auf den Leser wartet. Leia hatte schon länger ein Traumtagebuch angefangen, aber nach wenigen Einträgen das Interesse verloren. Jetzt allerdings sind ihr selbst ihre eigenen Träume suspekt und sie trägt sie in ihr Traumtagebuch ein.

Leia ist mir sehr sympathisch. Sie wirkt zwar tough und weiß, was sie will (oder eben nicht will, z.B. ein Joe, der in ihren begehbaren Kleiderschrank pinkelt, wie ein Kater, der sein Revier markiert), trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie im Inneren sehr verletzlich ist. Schon die wenigen Seiten aus der Leseprobe deuten auf eine Geschichte mit viel Potenzial für eine ganze Serie hin. Fein, das freut mich sehr!

Die Leseprobe war für meinen Geschmack viel zu kurz und ich möchte auf jeden Fall wissen, wie die Story von Leia weitergeht, denn der Stil liest sich frisch und flott und gut. Einzig die relativ vielen Fehler in Rechtschreibung, Zeichensetzung und Formatierung stören ein wenig, aber da bin ich sowieso ein wenig empfindlicher als andere. Trotzdem zieht mich die Story magisch an – das ist ja auch das Wichtigste bei einem Buch. Vermutlich entwickelt es sich zu einem echten Pageturner!