Absolut lesenswert

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heidersv Avatar

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Theresa Prammer hat mit diesem Roman eine richtig gute Detektivgeschichte erzählt. Das Menschliche kommt ebenso wenig zu kurz, wie das exakte Beschreiben von Vorgehensweisen und Arbeitsabläufen. Und das alles gut gemixt, geschüttelt, aber nicht gerührt.
Die Story in aller Kürze: Es sind eigentlich 2-3 Storys: Nach einer Party im Haus des bekannten Regisseurs Steiner wird die Leiche eines Aushilfskellners erschlagen im Pool gefunden. Zudem sucht die Ehefrau des Regisseurs einen Privatdetektiv auf, der eigentlich/hauptsächlich herausfinden soll, ob ihr Mann gegenüber jungen Schauspielerinnen übergriffig geworden ist, MeToo lässt grüßen. Und dann ist da noch Toni (Antonia), deren Freund vor einem Monat mit all ihrem Geld und Wertgegenständen auf und davon ist. Auch sie möchte den Detektiv Edgar Brehm engagieren.
Da sie kein Geld hat, Frau Steiner aber auf dicke Hose macht und mit vielen großen Scheinen wedelt, gibt es ein quid pro quo: für jede Stunde Ermittlung von Toni im Filmgeschäft wird Edgar eine Stunde nach Felix und dem verschwundenen Geld suchen. Und diese beiden sehr unterschiedlichen Ermittler -Edgar mit großen gesundheitlichen Problemen, Toni ohne jede Erfahrung beim Ermitteln- finden tatsächlich und nachdrücklich das eine oder andere Puzzleteil. Doch zwischendrin geht dabei so ungefähr alles schief, was schief gehen kann. Edgar bricht zusammen, Toni wird beim Schnüffeln erwischt usw. Zum Schluss gibt es dann den großen Showdown, sogar der spielsüchtige diebische Freund von Toni wird übers Ohr gehauen.
Kritik: überwiegend gut bis sehr gut, denn die Personen werden lebendig und nachvollziehbar beschrieben, die Handlungsabläufe weisen keine abrupten Brüche oder Sprünge auf, eins basiert auf dem anderen, alles ist nachvollziehbar unter dem Motto: es ist zwar Fiktion, aber so ähnlich hätte es auch tatsächlich ablaufen können. Der einzige Wermutstropfen ist das Happy End à la Hollywood, aber Schwamm drüber. Ich stehe zu meiner Überschrift: Absolut lesenswert!