Detektivroman im Künstlermilieu

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Wie alle ihre bisherigen Krimis spielt auch dieser im Künstlermilieu Wiens. War es bisher die Oper, so ist es jetzt die Film-und Schauspielszene.
Toni, Schauspielschülerin, hat ein Problem: ihr Freund Felix ist mit ihren gesamten Ersparnissen, dem von der Großmutter geschenkten Schmuck und ihrer Bankomatkarte abgehauen. Sie hat überhaupt kein Geld mehr und kann auch die teure Seniorenresidenz, in der ihre Großmutter lebt, nicht mehr finanzieren. In ihrer Not sucht sie den Privatermittler Edgar auf.
Edgar hat auch ein Problem: Er hat seinen Partner Kurt durch einen Unfall zum Krüppel gemacht, der nicht mehr ermitteln kann. Seine Finanzlage ist ebenfalls schlecht und er hat gesundheitliche Probleme.
Die Familie Steiner, er Österreichs bekanntester Regisseur, hat ebenfalls ein Problem: Bei einer Party in der Steinerschen Villa gibt es einen Toten, einen Kellner, der sich unter falschem Vorwand eingeschleust hat. Sybille Steiner, die Gattin des Regisseurs, vermutet zusätzlich noch, dass ihr Mann von einem seiner Seitensprünge erpresst werden soll und sucht Edgar auf.
Edgar handelt einen Deal mit Toni aus. Er versucht, den verschollenen Freund und Tonis Geld zu finden, sie wird sich dafür als verdeckte Ermittlerin ins Filmset von Alexander Steiner einschleusen...
Theresa Prammer schreibt gut, sprachlich ist der Roman angenehm und auch die Künstlerszene ist stimmig wiedergegeben. Die Handlungsfäden sind etwas verwirrend, nach meinem Gefühl zu unrealistisch, aber in Summe spannend und unterhaltsam.
Das Zusammenführen der einzelnen Erzählstränge wirkt auf mich ein bisserl gewaltsam, aber es passt dann letztendlich ganz gut.
Fazit: unterhaltsam, ein bisschen Wiener Lokalkolorit und spannend genug, um dranzubleiben.