Gelungener Kriminalroman

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lesemiri Avatar

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Toni kann einfach nicht glauben, dass ihr (Ex-)Freund sie Hals über Kopf verlassen hat. Sie trauert ihm hinterher, nicht weniger, weil mit ihm zusammen auch ihr gesamtes Vermögen samt wertvollen Schmucks verschwunden ist. Um ihn nicht gleich in Schwierigkeiten zu bringen, geht sie nicht zur Polizei, sondern zu dem brummigen Privatdetektiv Edgar Brehm und erzählt von ihrer misslichen Lage. Sie staunt nicht schlecht, als dieser sein Honorar beziffert. Das ungleiche Paar macht einen Deal - Tonis Arbeitskraft gegen Brehms Arbeitskraft für ihren Fall. An ihren neuen Aufgaben für den Privatdetektiv findet Toni mehr Gefallen als gedacht. Der Fall ist brisant, und Toni gerät selbst mehr und mehr mitten hinein. Da rückt fast in den Hintergrund, dass ihr Rausschmiss aus der Schauspielschule zur Debatte steht und sie die offenen Beiträge für das Seniorenwohnheim ihrer Großmutter nicht zahlen kann.

Theresa Prammer hat mit ihrem Kriminalroman "Lockvogel" eine fesselnde Lektüre geschaffen. Die Figuren sind sehr eingängig, man sympathisiert schnell mit ihnen und kann unter anderem deshalb das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die gesamte Geschichte hat einen angenehmen Schreibstil.
Einzig die vollständige Auflösung des Falls war in meinen Augen nicht transparent genug dargelegt, sodass ich schon beim Zuklappen des Buches nicht mehr im Detail hätte sagen können, wie sich die Auflösung genau gestaltete. Diesen Aspekt hätte man in meinen Augen noch etwas umfangreicher gestalten können.
Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es als eine spannende und unterhaltsame Kriminalgeschichte nur empfehlen.