Packte mich leider nicht...

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cabotcove Avatar

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Packte mich leider nicht...
Der Klappentext klang erstmal recht vielversprechend:
„Toni hat praktisch keinen Euro mehr in der Tasche. Nicht, weil die Schauspielschülerin ihren Allerwertesten nicht hochbekommt, sondern weil sich ihr Freund Felix mit ihren Ersparnissen auf und davon gemacht hat. Geld weg, Freund weg (Oder Ex-Freund? Betrüger? Was zur Hölle ist er denn nun?), dafür werden die unbezahlten Rechnungen immer mehr. – Toni hat einen riesigen Berg besonders saurer Zitronen vorgesetzt bekommen. Nur: Was macht sie daraus? Zuerst einmal: Durchatmen, Limonade machen auf später verschieben und schleunigst Felix zur Rede stellen. Dafür wendet sie sich an Privatdetektiv Edgar Behm. Der könnte Felix aufspüren. Doch wie soll sie ihn bezahlen?
Auch Sybille Steiner findet den Weg in Behms Detektei: Die Ehefrau eines Starregisseurs hat beunruhigende Post erhalten. Einem anonymen Tagebuch zufolge soll ihr Ehemann vor Jahren gegenüber einer jungen Schauspielerin seine Machtposition ausgenutzt haben. Sind die Anschuldigungen wahr? Wer ist die Verfasserin? Hat damit gar der Tod eines Mannes auf einer von Steiners High-Society-Partys etwas zu tun? Möglichst schnell, bevor die Presse Wind davon bekommt, muss Behm genau das herausfinden. Wie praktisch, dass gerade eine Schauspielschülerin bei Behm aufgetaucht ist, die ihn nicht bezahlen kann: Toni wird als Lockvogel engagiert. Welche Gefahren warten auf sie in der Filmbranche, die für Machtgefälle und Intrigen berüchtigt ist?“
Krimis sind ja schon „per definitionem“ nicht so nervenzerfetzend spannend wie Thriller, aber hier fehlte es mir leider doch ein wenig an Spannung. Ich will nicht sagen, dass „Lockvogel“ nicht spannend ist, aber mir war es einfach zu wenig spannend beziehungsweise nicht durchgängig genug. Ich mag es immer, wenn der Spannungsaufbau bei Krimis sich stufenweise vollzieht, aber hier war das immer wieder unterbrochen für mich, was meinen Lesefluss leider nachteilig beeinflusste.
Die 376 Seiten haben sich für mich leider etwas hingezogen daher.
Die meisten Krimis „packen“ mich recht schnell, hier war das leider nicht der Fall; weder von der Geschichte her noch von den agierenden Personen her...
Die „MeToo“-Debatte ist immer noch aktuell und natürlich auch wichtig, aber hier passte mir Vieles einfach nicht zusammen... Die Geschichte wirkte für mich teilweise ein wenig unausgegoren und nicht richtig durchdacht leider, sorry...
Ich muss zugeben, hätte ich mir das Buch gekauft (ich bekam es als Rezensionsexemplar), ich hätte mich geärgert über die € 24,90...
Ich habe auch nicht bis zum Ende gelesen, von daher kann ich nichts über das Ende sagen. Aber ich habe mehr als genug gelesen, um das Buch vernünftig beurteilen zu können. Geschmäcker sind ja nunmal verschieden...