Superspannende Gang-Story mit weiblicher Hauptfigur

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elke17 Avatar

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"Lola" ist das Debüt der amerikanischen Autorin Melissa Scrivner Love, die für so namhafte Serien wie CSI, Person of Interest und Life Drehbücher geschrieben hat. Und das merkt man auch an der Leseprobe, die zum einen gut lesbar ist, zum anderen sehr bildhaft und mit jeder Menge Tempo daherkommt:

Mit ihrem Freund Garcia veranstaltet Lola ein Barbecue für die Nachbarschaft. Garcia ist der Boss der Crenshaw Six, einer Gang in Huntington, einem Vorort von Los Angeles. Man unterhält sich, ist entspannt. Doch dann klopft es an der Eingangstür. Ein Mexikaner, El Coleccionista, mittleres Management des Drogenkartells, für das die Sixers arbeiten, möchte Garcia sprechen. Ein unangenehmer Zeitgenosse, ein brutaler Schlächter, vor dem alle Angst haben, der einen Auftrag für Garcia hat. Nicht so Lola, die das Gespräch interessiert mitanhört. Nach außen hin macht sie auf Chicca, aber sie ist clever, war ja auch auf dem Community College, und sie hat Ambitionen (da sollte sich Garcia schon mal warm anziehen) - aber vor allem ist sie skrupellos. Es gilt, einen mysteriösen Konkurrenten auszuschalten. Davor hat Lola keine Angst, auch nicht vor den Konsequenzen, falls das nicht klappen sollte. Alle unterschätzen sie, auch Garcia, denn sie ist ja nur eine Frau und wird deshalb von den Typen nicht für voll genommen. Schwerer Fehler!

Wow, was für eine Leseprobe! Und was für eine Hauptfigur! Endlich einmal eine starke Frau, die es mit den bösen Buben in der Hood aufnehmen kann. Stark, intelligent, skrupellos, eine Lisbeth Salander im Gangmilieu. Anschaulich geschrieben, das schreit förmlich nach Verfilmung. Ich muss unbedingt wissen, wie die Story weitergeht!