Enttäuschend …

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herbstrose Avatar

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Lola Vásquez ist 26 Jahre alt, klein und zierlich, und hält sich gerne im Hintergrund ihres Freundes Garcia, von dem jeder glaubt, er wäre den Anführer der Gang The Crenshaw Six in South L.A. Doch in Wirklichkeit regiert Lola die Gang, erbarmungslos, brutal und hartherzig. Ihre kleinen Gaunereien gehen so lange gut, bis sie einen großen Coup landen will und so zwischen zwei rivalisierenden Großbanden gerät. Auch auf Polizei und Staatsanwaltschaft ist kein Verlass, denn auch sie scheinen kräftig mitzumischen. Ab sofort ist Lolas Leben, das ihrer rauschgiftsüchtigen Mutter und das ihres jüngeren Bruders, der auch Mitglied der Gang ist, in großer Gefahr. Jetzt muss sie sich zwischen den verschiedenen Fronten entscheiden, was ihr wahrhaftig nicht leichtfällt – und auch ihr 5jähriges Pflegekind Lucy muss in Sicherheit gebracht werden …

Die US-amerikanische Autorin Melissa Scrivner Love ist die Tochter eines Polizisten und einer Gerichtsstenographin. An der New York University studierte sie Englische Literatur, zog danach nach Los Angeles, wo sie für eine Reihe von Fernsehserien arbeitete. „Lola“ ist ihr erster Roman, für ihn erhielt sie den Dagger Award 2018. Sie lebt mit Mann und Kindern in Los Angeles.

Die durchweg positiven Pressestimmen waren für mich der Anlass, zu diesem Thriller zu greifen. Leider kann ich mich diesem allgemeinen Loblied nicht anschließen. Der Schreibstil ist mir zu abgehackt, die Handlung zu verwirrend und die Protagonistin Lola zu skrupellos und brutal, auch wenn sie zu ihrem Pflegekind zugegebenermaßen sehr fürsorglich und liebevoll ist. Auch möchte ich sie weder als faszinierende Heldin bezeichnen, noch war es für mich eine spannende Gesellschaftskritik, wie in manchen Besprechungen zu lesen ist, und die angepriesene Heiterkeit habe ich auch vergeblich gesucht.

Fazit: Für mich leider eine Enttäuschung.