London Road in Edinburgh

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yellowdog Avatar

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London Road ist ein Roman, der sich überraschend leicht lesen lässt, ohne dabei oberflächlich oder banal zu wirken.
Samantha Young schafft es gut, interessante Figuren zu entwerfen. Das die Protagonistin Johanna die Ich-Erzählerin des Romans ist, funktioniert sehr gut, dadurch kommt man ihr nahe. Obwohl es auch gute Dialoge gibt, sind es Jos innere Gedanken, die den Roman dominieren. Aufgrund ihrer angespannten familiären Situation glaubt sie, möglichst schnell finanziell abgesichert zu sein. Das vor allen um ihren jüngeren Bruder Cole eine Zukunft außerhalb der heruntergekommenen Familie zu bieten.
Ich finde die Beziehungen zwischen Jo und ihren Bruder oder ihren Freunden sehr gut gelungen. Mit ihrer besten Freundin Joss (Hauptfigur von Dublin Street) versteht sie sich gut. Dank der selbstbewussten Joss, die immer einen guten Spruch auf den Lippen hat, bekommt der Roman auch eine Priese Humor.

Bei der Liebesgeschichte brauchte ich länger, mich damit anzufreunden, da es mir so vorkam, als wäre Jo an Cameron MacCabe vor allen deswegen interessiert, weil sie ihn körperlich anziehend findet. Es gab zu viele Liebesszenen, denke ich. Cameron ist für meinen Geschmack auch eine zu stereotypische Figur, aber davon habe ich mir den Roman nicht verderben lassen. Man kann ihn wundervoll runterlesen. Er wird keinen Moment langweilig. Und es gibt einige intensive Momente.

Esist auch toll, wie sich der Roman langsam entwickelt!

Vielleicht lese ich Samantha Youngs ersten Roman Dublin Street demnächst auch noch.

London Road gebe ich 4,5 von 5 Sterne!