Bridgerton für junge Fantasyliebhaber!

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Bei „#London Whisper“ habe ich zuerst an die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier gedacht und hatte eben auch solche Erwartungen. Von diesen bin ich jedoch schnell zurückgetreten, denn das Buch ist so anders.

„#London Whisper“ ist voller Mädchenpower und diese wird versprüht von der fabelhaften Protagonistin Zoe. Zoe landet plötzlich im Jahr 1816 und soll als Zofe der jungen Miss Lucie zur Seite stehen. Sie hat natürlich im Geschichtsunterricht ein paar Details über diese Zeit gelernt, doch viele Gegebenheiten entdeckt sie erst mitten im Geschehen. Zoe ist eine starke Protagonistin, die trotz der ungewohnten Umgebung ihr Ding durchzieht und dabei hilft, anderen Mädchen Mut zu machen, über verpönte Themen zu sprechen und sich als Frau in der Welt wiederzufinden. Hier werden viele Themen angesprochen, die die junge Generation auch heute beschäftigt. Zoe tut dies mittels eines geheimen Kettenbriefs, der mich schon sehr an Lady Whistledown aus Bridgerton erinnert hat. Insgesamt ist es einfach unfassbar unterhaltsam mitzuerleben, wie Zoe das 19. Jahrhundert etwas aufmotzt und hier und da ein Touch 2022 mit einbringt.
Während Zoe als Zofe richtig aufblüht, muss sie natürlich trotzdem herausfinden, weshalb sie überhaupt in der Zeit gesprungen ist und wie sie wieder zurückkommt. Auf einem Ball lernt sie Hayden kennen, der ebenfalls aus der Gegenwart kommt und mit dem sie dem Mysterium auf die Spur geht. Es knistert ein wenig (eben auf kindlicher Ebene) zwischen den beiden. Die Romanze ist dabei ganz zart und überhaupt nicht übertrieben, wie es für die Zielgruppe perfekt ist. Gerade die Dialoge zwischen den beiden haben mich oft zum Lachen und Schwung in die Handlung gebracht.

Die Sprache ist sehr jugendlich und im Social-Media-Stil, was super zu dem Buch passt.

Meine einzige Kritik gilt dem Ende. Ach, ich hab ja eigentlich kein Problem mit Cliffhängern, doch hier stockt das Buch mitten in der Handlung. Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Handlungsstrang so richtig abgeschlossen war und hätte mir noch etwas mehr am Ende gewünscht.