"Moralisch grau" mal anders

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Das Cover zeigt die Hauptfigur Rea in ihrer neuen Gestalt mit dem charakteristischen Kleid der "In Blut getauchten Schönheit" auf dem Thron des Königs mit einem zufriedenen Grinsen, und ist somit absolut passend zum Inhalt von LONG LIVE EVIL.
Rea die unheilbar krank ist bekommt die Chance ihr Leben zu retten in dem sie in der Welt ihres Lieblingsbuchs eine schier unmögliche Aufgabe löst. Nun wacht sie aber nicht im Körper der Heldin auf sondern in dem der bösen Stiefschwester. Und da alle Personen die ihr begegnen ohnehin nur Fiktion sind beschließt Rea sie alle für ihre Zwecke zu nutzen und so richtig böse zu sein. Aber was passiert wenn diese fiktiven Personen zu Freunden werden, ist man dann immer noch bereit sie zu opfern?
Rea ist ein sehr interessanter Charakter, der sich noch dazu in einer absurden Situation wiederfindet, nach all den Jahren der Krankheit, Schwäche und Verluste hat nun die Möglichkeit mit ihrem neuen Körper und ihrem Insider Wissen sich ihr Leben zurück zu erobern und genießt es so richtig "Badass" zu sein. Aber sie ändert mit ihrem Handeln die Gesichte und somit das Leben der vermeidlichen Buchfiguren, und legt dabei ihren wahren Charakter offen.
Zum Aufbau des Buches, zu jedem Kapitel gibt es ein Zitat aus dem Buch bevor Rea darin eingetaucht ist und dann liest man wie sich die Handlung ändert, ein brillanter Zug. Der Einstieg in das Buch ist relativ rasch und am Anfang geht es Schlag auf Schlag mit den Nebenfiguren, die Rea ja aus dem Buch kennt und dann persönlich trifft, mit der Zeit gewöhnt man sich an das Tempo.
Insgesamt hat mich "Long live Evil" sehr begeistert, es ist etwas Neues für alle die das moralische Grau und Nebenfiguren, die sich in Szene setzen, lieben. Für mich ein Highlight!