Atemlos zwischen Wahrheit und Kontrolle – Mein erster Eindruck

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garnele Avatar

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Schon das Cover von Lost Girls zieht mich mit seiner dunklen, gleichzeitig zerbrechlich wirkenden Gestaltung in den Bann – es verspricht eine Geschichte, die emotional tief geht und vielleicht auch ein wenig schmerzt. Genau das erwarte ich von einer intensiven, psychologisch aufgeladenen Dark Romance, wie ich sie gerne lese.
Der Schreibstil hat mich direkt gefesselt: Er ist eindringlich, voller innerer Spannung und transportiert die Gefühle der Protagonistin auf eine stille, aber eindrucksvolle Art. Ich konnte gar nicht anders, als mich in ihre Gedankenwelt hineinziehen zu lassen. Es gibt keine Effekthascherei – stattdessen baut sich eine beklemmende Atmosphäre auf, die unter die Haut geht.
Die Leseprobe ist ruhig, aber hochspannend – nicht durch äußere Action, sondern durch das Innenleben der Figur und die vielen unausgesprochenen Dinge. Ich spüre, dass hier mehr im Hintergrund brodelt, als zunächst sichtbar ist. Die ersten Charaktere – besonders Darcy – wirken zutiefst verletzlich, gleichzeitig stark in ihrer eigenen Art. Ihre Beziehung zu Jason erscheint toxisch, kontrollierend, und das wird auf subtile Weise spürbar gemacht. Auch die Begegnung mit Ellis lässt bereits erahnen, dass hier später emotionale Konflikte entstehen könnten – zwischen Angst, Sehnsucht und dem Wunsch nach Freiheit.
Ich erwarte eine vielschichtige Geschichte über Selbstermächtigung, Trauma und das Ringen um Identität – verpackt in eine düstere, emotional aufwühlende Erzählung. Ich hoffe auf Momente der Befreiung, stille Rebellion und emotionale Heilung – aber vermutlich nicht ohne Schmerz.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterlesen wollen – weil es genau diese Art Geschichte ist, die mich nachhaltig beschäftigt und nicht mehr loslässt. Ein Roman, der weh tut – aber auch Hoffnung schenkt.