4.5 Sterne von mir - spannend wie ein Psychothriller
        Die 21-jährige Darcy wohnt in einem luxuriösen Strandhaus, mit ihrem gefeierten Footballstar-Ehemann, doch ihr Leben ist seit drei Jahren ein Albtraum: ihr Mann kontrolliert alles! Was sie isst, wie sie sich stylt, mit wem sie Kontakt hat. Jeder angebliche Fehltritt wird grausam bestraft, mal mit psychischer, mal mit physischer Gewalt. Kurz darauf ist ihr Mann dann “liebevoll belehrend”, erklärt ihr wie einem unwissenden Kind, dass sie ihn provoziert habe, es ihre eigene Schuld sei, nach dem Motto – Strafe muss sein. 
Darcy ist zutiefst verzweifelt, denn sie weiß, dass man so einen Mann nicht einfach verlassen kann, weil er es als Demütigung auffassen und sich rächen würde. Sie sucht panisch nach einem Ausweg, stoßt aber immer wieder an Grenzen. Ein erschütternder Vorfall und Begegnungen mit einem eigenwillig einfühlsamen Engländer lassen schließlich einen riskanten Plan sowie die Entschlossenheit ihm umzusetzen in ihr reifen …
Der schleichende Prozess, der in eine gewalttätige Beziehung führt, wird eindringlich und nachvollziehbar geschildert. Das Love Bombing zu Beginn erweckte das Gefühl geschätzt zu werden und untergrub kritische Gedanken. Vermeintlich fürsorgliche Gesten bauten ihre Autonomie ab. Als dann die emotionale Erpressung kam, erkannte Darcy diese lange nicht als solche, sondern fühlte sich schuldig. Mit der physischen Gewalt wurde ihr schließlich klar, dass sie in Gefahr ist, aber Angst, ihr mittlerweile geringes Selbstwertgefühl sowie finanzielle Abhängigkeit, lähmten den Entschluss sich zu befreien eine Weile lang.
Darcy hat unzählige Taktiken entwickelt, um ihren Mann nicht zu verärgern. Gleichzeitig ist sie ständig in Alarmbereitschaft, weil sie weiß, dass er seine Unzufriedenheit dennoch immer wieder an ihr auslässt. Und sogar einen Weg findet, ihr die Schuld für seine Wutausbrüche in die Schuhe zu schieben, als Opfer einer egoistischen, undankbaren Frau dazustehen, weil er (natürlich eigebildet) alles für sie tut und sie angeblich nichts für ihn.
Der lebendige Schreibstil, die greifbaren Gedanken und Gefühle der Protagonistin, die authentisch wirkenden Charaktere und die bewegende, packende Handlung, die viele wichtige Botschaften enthält, haben mich nonstop mitgerissen.
Das Buch setzt für mein Empfinden stark auf das Thema Verantwortung und an einer Stelle wurde mir zu viel dazu impliziert, sodass ich etwas (mMn) Entscheidendes zunächst unstimmig fand, und erst nach einer kleinen Recherche nachvollziehen konnte. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, das Buch ist ja ein Roman und kein Psychologie Sachbuch!
“Lost Girls – breathing for the first time” zeigt einen intensiven, fesselnden, kurvenreichen Kampf um Freiheit und Würde: von Schmerz über wachsende Hoffnung zu Selbstermächtigung sowie Lebensfreude - denn auch Freundschaft, Loyalität und erfüllende romantische Liebe spielen eine entscheidende Rolle.
    Darcy ist zutiefst verzweifelt, denn sie weiß, dass man so einen Mann nicht einfach verlassen kann, weil er es als Demütigung auffassen und sich rächen würde. Sie sucht panisch nach einem Ausweg, stoßt aber immer wieder an Grenzen. Ein erschütternder Vorfall und Begegnungen mit einem eigenwillig einfühlsamen Engländer lassen schließlich einen riskanten Plan sowie die Entschlossenheit ihm umzusetzen in ihr reifen …
Der schleichende Prozess, der in eine gewalttätige Beziehung führt, wird eindringlich und nachvollziehbar geschildert. Das Love Bombing zu Beginn erweckte das Gefühl geschätzt zu werden und untergrub kritische Gedanken. Vermeintlich fürsorgliche Gesten bauten ihre Autonomie ab. Als dann die emotionale Erpressung kam, erkannte Darcy diese lange nicht als solche, sondern fühlte sich schuldig. Mit der physischen Gewalt wurde ihr schließlich klar, dass sie in Gefahr ist, aber Angst, ihr mittlerweile geringes Selbstwertgefühl sowie finanzielle Abhängigkeit, lähmten den Entschluss sich zu befreien eine Weile lang.
Darcy hat unzählige Taktiken entwickelt, um ihren Mann nicht zu verärgern. Gleichzeitig ist sie ständig in Alarmbereitschaft, weil sie weiß, dass er seine Unzufriedenheit dennoch immer wieder an ihr auslässt. Und sogar einen Weg findet, ihr die Schuld für seine Wutausbrüche in die Schuhe zu schieben, als Opfer einer egoistischen, undankbaren Frau dazustehen, weil er (natürlich eigebildet) alles für sie tut und sie angeblich nichts für ihn.
Der lebendige Schreibstil, die greifbaren Gedanken und Gefühle der Protagonistin, die authentisch wirkenden Charaktere und die bewegende, packende Handlung, die viele wichtige Botschaften enthält, haben mich nonstop mitgerissen.
Das Buch setzt für mein Empfinden stark auf das Thema Verantwortung und an einer Stelle wurde mir zu viel dazu impliziert, sodass ich etwas (mMn) Entscheidendes zunächst unstimmig fand, und erst nach einer kleinen Recherche nachvollziehen konnte. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, das Buch ist ja ein Roman und kein Psychologie Sachbuch!
“Lost Girls – breathing for the first time” zeigt einen intensiven, fesselnden, kurvenreichen Kampf um Freiheit und Würde: von Schmerz über wachsende Hoffnung zu Selbstermächtigung sowie Lebensfreude - denn auch Freundschaft, Loyalität und erfüllende romantische Liebe spielen eine entscheidende Rolle.
