Lost Girls - ein Aufschrei gegen das Schweigen
Selten hat mich ein Buch von der ersten Seite an so sehr gefordert wie dieses. Schon zu Beginn war ich voller Wut – Wut auf eine Welt, in der Männer glauben, sich alles erlauben zu können. Nikola Hotel schafft es auf beklemmende Weise zu zeigen, wie hart und verletzend es ist, in einer patriarchalen Gesellschaft als Frau um seinen Platz kämpfen zu müssen. Und doch – gleichzeitig hat mich dieses Buch unglaublich stolz gemacht, eine Frau zu sein. Denn es gibt Figuren wie Darcy: stark, unbeugsam und voller Kampfgeist.
Erschreckend war für mich vor allem die Machtlosigkeit, die Darcy erlebt. Dass ihr keinerlei Hilfe zuteilwird, weil ihr Mann und sein Football-Team über zu viel Einfluss verfügen, hat mich tief getroffen. Dass Kanzleien aus Angst um ihren Ruf wegschauen, hat mich fassungslos gemacht. Hier spiegelt sich eine Realität, die viel zu oft unter den Teppich gekehrt wird.
Trotz aller Schwere gibt es auch Lichtblicke: die Mädelsgruppe! Mit Szenen, die herzergreifend waren – diese Freundschaften haben mich getragen und gezeigt, wie wichtig Solidarität unter Frauen ist.
Ellis ist für mich das Sinnbild einer „Green Flag“. Empathisch, geduldig, respektvoll – er fragt nach, er hört zu, er akzeptiert ein Nein ohne Wenn und Aber. Nie schiebt er Darcy eine Schuld zu. Diese Darstellung war so wohltuend und wichtig, dass ich mich sofort in ihn als Figur verliebt habe. Und dann ist da noch Max – ein kleiner Sonnenschein, der das Herz wärmt.
Und Cashew, den kleinen Wollknäuel möchte ich nicht vergessen zu erwähnen!
Doch je näher das Ende rückte, desto mehr überrollte mich erneut diese Wut. Wie kann es sein, dass Männer immer wieder mit allem davonkommen?
Besonders hervorheben möchte ich das Nachwort der Autorin. Nikola Hotel grenzt sich klar und mutig von Dark Romance ab und stellt unmissverständlich klar: Gewalt, Machtmissbrauch und Manipulation sind niemals romantisch. Sie sind nicht Liebe – und dürfen auch nicht als solche verklärt werden. Dafür habe ich großen Respekt!
Alles in allem ist „Lost Girls – Breathing for the First Time“ für mich ein unglaublich wichtiges Buch. Es lässt uns mitfühlen, es rüttelt auf, es fordert heraus. Der Schreibstil zieht einen hinein in Darcys Welt, sodass man jede Emotion miterlebt. Das offene Ende hat mich allerdings unruhig zurückgelassen. So viele Fragen brennen mir noch auf der Seele: Was passiert mit Jason – kommt er tatsächlich davon? Wie geht es mit Ellis und Darcy weiter? Finden Darcy und Frank zueinander zurück? Und was ist mit den anderen Mädchen? Und ganz ehrlich – wer zum Kuckuck ist Beverly, und warum lässt sie sich auf so einen Mann ein?
Dieses Buch ist keine leichte Kost, aber genau das macht es so wertvoll. Es ist unbequem, aufwühlend, erschütternd – und absolut notwendig.
Erschreckend war für mich vor allem die Machtlosigkeit, die Darcy erlebt. Dass ihr keinerlei Hilfe zuteilwird, weil ihr Mann und sein Football-Team über zu viel Einfluss verfügen, hat mich tief getroffen. Dass Kanzleien aus Angst um ihren Ruf wegschauen, hat mich fassungslos gemacht. Hier spiegelt sich eine Realität, die viel zu oft unter den Teppich gekehrt wird.
Trotz aller Schwere gibt es auch Lichtblicke: die Mädelsgruppe! Mit Szenen, die herzergreifend waren – diese Freundschaften haben mich getragen und gezeigt, wie wichtig Solidarität unter Frauen ist.
Ellis ist für mich das Sinnbild einer „Green Flag“. Empathisch, geduldig, respektvoll – er fragt nach, er hört zu, er akzeptiert ein Nein ohne Wenn und Aber. Nie schiebt er Darcy eine Schuld zu. Diese Darstellung war so wohltuend und wichtig, dass ich mich sofort in ihn als Figur verliebt habe. Und dann ist da noch Max – ein kleiner Sonnenschein, der das Herz wärmt.
Und Cashew, den kleinen Wollknäuel möchte ich nicht vergessen zu erwähnen!
Doch je näher das Ende rückte, desto mehr überrollte mich erneut diese Wut. Wie kann es sein, dass Männer immer wieder mit allem davonkommen?
Besonders hervorheben möchte ich das Nachwort der Autorin. Nikola Hotel grenzt sich klar und mutig von Dark Romance ab und stellt unmissverständlich klar: Gewalt, Machtmissbrauch und Manipulation sind niemals romantisch. Sie sind nicht Liebe – und dürfen auch nicht als solche verklärt werden. Dafür habe ich großen Respekt!
Alles in allem ist „Lost Girls – Breathing for the First Time“ für mich ein unglaublich wichtiges Buch. Es lässt uns mitfühlen, es rüttelt auf, es fordert heraus. Der Schreibstil zieht einen hinein in Darcys Welt, sodass man jede Emotion miterlebt. Das offene Ende hat mich allerdings unruhig zurückgelassen. So viele Fragen brennen mir noch auf der Seele: Was passiert mit Jason – kommt er tatsächlich davon? Wie geht es mit Ellis und Darcy weiter? Finden Darcy und Frank zueinander zurück? Und was ist mit den anderen Mädchen? Und ganz ehrlich – wer zum Kuckuck ist Beverly, und warum lässt sie sich auf so einen Mann ein?
Dieses Buch ist keine leichte Kost, aber genau das macht es so wertvoll. Es ist unbequem, aufwühlend, erschütternd – und absolut notwendig.