Eine Bereicherung, Sie idiota!

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archer Avatar

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Lost hat sich nach seiner schweren Schussverletzung nicht nur erholt, sondern völlig ins portugiesische Team eingegliedert. Sie dulden ihn nicht nur unter sich, sondern akzeptieren ihn mit all seinen Asperger-Eigenheiten. Einige davon kommen ihnen wieder zu Nutzen, als plötzlich eine uniformierte Kollegin verschwindet. Teresa Fiadeiro ist eine organisierte Person, die nicht plötzlich nicht zur Arbeit erscheinen und auf gar keinen Fall ihr Handy zuhause liegen lassen würde. Während die Suche nach Teresa auf Hochtouren läuft, werden eine Frau und ihr Kind entführt. Doch was hat das alles mit der angolanischen Journalistin zu tun, die plötzlich in Fuseta auftaucht? Lost und den anderen läuft plötzlich die Zeit davon ...

Was bei dieser Reihe auffällt, ist nicht nur Lost, der als Asperger mit Inselbegabung schon eine Bereicherung ist - nicht nur für das portugiesische Team, sondern auch in der Krimilandschaft. Nein, auch der Rest des Teams ist so sorgfältig angelegt, so ... nahe, dass man ständig meint, dazuzugehören. Dann der Fall. Es hat was mit Spionage zu tun, ist aber keiner der Mann-aus-der-Kälte-Thriller zu tun. Ohne gute, alte Ermittlungsarbeit geht hier gar nichts, und nicht nur einmal erweisen sich Losts logische Fähigkeiten als unentbehrlich. Da kann man auch drüber hinwegsehen, dass die guten, alten Agenten á la Deep Throat auftauchen oder Carlos irgendwie an der gesamten Küste Freunde hat, die ihm entscheidend helfen. Diese Reihe hebt sich so wohltuend von dem üblichen Einheitsbrei - auch der typischen Südländer-Frankreich-Italien-Krimi - ab, dass ich sie nur weiterempfehlen kann. 4,5/5 Punkten.