Geistermöwen

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regenprinz Avatar

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Nachdem mir der Auftaktband zu "Lost in Fuseta" ja bereits gut gefallen hatte, war ich gespannt, wie es Leander Lost mit seinen portugiesischen Kollegen weiter ergeht und dieser zweite Band der Reihe hat mich nicht enttäuscht.

Die Ermittlungen zum neuen Fall, dem Mord an einer Polizistin, sind spannend und die sonstigen Zusammenhänge nicht gleich durchschaubar. Im Laufe der Handlung erreicht der Fall zudem erneut große Reichweite, sowohl zeitlich als auch länderübergreifend. Leander Losts spezifische Fähigkeiten sind bei der Aufklärung wieder äußerst hilfreich und überraschen Graciana und Carlos mehr als einmal.

Sehr schön fand ich wieder den enthaltenen Humor. Das mehrfach erwähnte "Kompendium sinnloser Sätze" scheint mir dabei auch für Nicht-Asperger nützlich und die nicht vorhandenen Möwen, nach denen Leander Ausschau hält, haben mir ein herzliches Lachen entlockt. Noch breiter musste ich allerdings grinsen, als klar wird, dass er die Finte längst durchschaut ...
Auch die Szene, als Leander und Carlos ihre Klamotten nach dem Regen trocknen, fand ich amüsant. Wobei die Schilderung, was davor passiert ist, sich mir noch viel intensiver eingeprägt hat - beweist sie doch wieder einmal, welche Facetten diese Persönlichkeit des Ducati-fahrenden Deutschen im schwarzen Anzug besitzt bzw. welchen inneren Kräften er mitunter ausgeliefert ist.

Leander Losts Privatleben entwickelt sich ebenfalls weiter und ich fand es klasse, die interessanten Details der Geschichte mit Eva zu lesen. Aber ich gebe zu, dass ich das Ende des Buches noch viel berührender fand. :)

Nun muss ich mir schleunigst Band 3 besorgen, damit ich die Reihe schon bald weiterlesen kann. Ich freue mich jedenfalls darauf!