Sehr gelungen

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kaiserin2201 Avatar

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Leander Lost, der inzwischen bei seinen Kollegen, trotz seiner Andersartigkeit, allseits beliebt und geschätzt ist, wird in diesem Fall besonders gefordert, nicht nur beruflich. Der Mord an ihrer Kollegin Teresa bringt die ganze Polizei in Fuseta auf die Barrikaden. Man weiß nicht warum sie ermordet wurde, und dies macht die Suche nach dem Mörder so schwer. Es fehlen Anhaltspunkte selbst für Lost, um die Ermittlungen in Gang zu bringen. Zudem bekommt die Polizeidienststelle in Fuseta eine neue Chefin, was sich als Glücksfall erweist. Die Suche bekommt Fahrt, als sich herausstellt, dass der Mord an Theresa etwas mit dem Besuch einer angolanischen Journalistin in Portugal zu tun hat, die bekannt dafür ist, die politischen Verhältnisse ihres Landes sehr genau unter die Lupe zu nehmen.
Ob es um die Story geht, die mehr als verzwickt ist, oder um Leander Lost, der im Rahmen der Ermittlungen die Tochter der getöteten Kollegin kennenlernt, die ähnlich wie er „besonders“ ist, es wird immer spannender. Leander recherchiert in Sachen Vaterschaft, was seine Kollegin Graciana zu Beginn irritiert und s chließlich dazu verleitet mit Leander sehr intime Angelegenheiten familiärer Natur zu erörtern. Historisch genau und spannend geschrieben, erfährt man wie Portugal seine Kolonien bis vor kurzem noch gut im Griff hatte, entgegen aller Beteuerungen der Unabhängigkeit derselben. Gil Ribeiro ist es auch im zweiten Band seiner Krimireihe gelungen den Leser von der ersten Seite an zu fesseln, als auch tiefer in die Welt des Asperger/ Autismus einzuführen. Ich bin schon sehr auf den dritten Fall von Leander Lost gespannt.