Leanders Losts dritter Fall

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lucyca Avatar

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Leander Lost ist jetzt fast ein Jahr in seinem Austauschprogramm in Portugal tätig. Zusammen mit Graciana und Carlos Esteves ermitteln sie an einem Mordfall, der ziemlich viele Fragen aufwirft. Der Mann stammte aus Deutschland, hat jedoch schon längere Zeit in Fuseta gelebt. Bald wird eine weitere tote Frau gefunden, die Lehrerin in Tavira. Zudem erhielten sie Informationen, dass eine grosse Drogenlieferung aus Südamerika bald an der Küste Portugals eintreffen wird.

Ribeiro ist bekannt, für seine hervorragenden Kenntnisse über den südlichen Teil von Portugal. Sehr bildlich beschreibt er Land und Leute sowie deren Mentalitäten. Da die spanische Grenze nicht weit von Fuseta liegt, erfährt man auch noch so einiges über die Querelen zwischen den Spaniern und Portugiesen. Die in diesem Krimi vorkommenden Protagonisten mit ihren teilweise sehr eigenwilligen Charakteren sind gut ausgearbeitet. Allen voran, Leander Lost, Asperger-Autist, hat ein ausgezeichnetes fotografisches Gedächtnis. Er mag es überhaupt nicht, wenn er angelogen wird, da er dies umgehend realisiert. Auch selbst ist ihm das Lügen absolut zuwider. Diese Situationen sind immer wieder eine Herausforderung, die mich ab und zu schmunzeln liessen.

Im letzten Drittel wird es dann so richtig spannend und temporeich, ja die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Zudem bekommen sie weitere Unterstützung aus Deutschland. Zwei Kriminalbeamte haben die Aufgabe, herauszufinden, warum der deutsche Ronneberg umgebracht wurde. Zufällig ist er der Bruder des Polizeipräsidenen in Köln. Auch sind sie neugierig, wie sich Leander so anstellt. Von der Polizeichefin erfahren sie, dass sie nicht abgeneigt ist, Lost definitiv in ihr Team aufzunehmen, da er gut mit Graciana Rosado und Carlos Esteves zusammenarbeitet.

Ich glaube, das würde Lost sehr gefallen. Er hat sich doch auf seine Art unsterblich in Soraia, die Schwester von Graciana verliebt.
Auch der dritte Teil dieser Reihe hat Gil Ribeiro sehr bildhaft um Besten gegeben. Einzige kleine Kritik, die ich anbringen möchte, sind die vielen Beschreibungen über die Landschaft und das Essen. Jetzt bin ich gespannt, ob Ribeiro einen weiteren Krimi mit Leander, Graciana und Carlos schreiben wird. Ich würde mich freuen.