Sommer der Entscheidungen

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regenprinz Avatar

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Der dritte Band um Leander Lost, den unverwechselbaren Kommissar mit Asperger, hat mir ebenso gut gefallen wie die beiden Vorgänger.
Dieses Mal geht es um Drogentransporte und kriminelle Kartelle, sowie mehrere rätselhafte Morde an der Algarve. Besondere Spannung ist jedoch auch dadurch vorhanden, dass das Austauschjahr von Leander allmählich zu Ende geht – und er seine private und berufliche Zukunft klären muss, was ihm alles andere als leicht fällt.
Zurück nach Hamburg? Die beiden deutschen Kollegen M&M, die in diesem Fall zeitweise auch im sonnigen Süden ermitteln, wirken höchst unsympathisch und kennen Leander im Grunde überhaupt nicht - während seine portugiesischen Kollegen Graciana und Carlos seine Fähigkeiten längst zu schätzen wissen und ihn gern vor Ort behalten würden. Doch das hängt auch von Soraia ab, mit der Leander mittlerweile mehr verbindet. Leider bleibt ihm kaum Zeit zum Nachdenken, weil er sich auch noch um Zara und Toninho kümmern muss und natürlich täglich die Insekten aus dem Pool retten …
Den Humor im Buch fand ich wieder klasse. Ob es um dieses wundervolle Kompendium geht, mit dessen Hilfe Leander sich häufig an banalen Alltagsdialogen beteiligt (was ja echt entlarvend ist, dass das so gut funktioniert …), um seine großartigen, klugen Antworten auf manche Fragen oder um die adäquate Reaktion von Carlos auf das bescheuerte Verhalten von M&M – bei den Leander-Krimis grinse ich öfter.
Über das Ende habe ich mich übrigens gefreut - und auf den Fortgang der Reihe freue ich mich natürlich auch!