Sympathisch

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sonexuy Avatar

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Wer nicht weiß, was Eidetiker und Mikroexpressionen sind, der lernt es beim Lesen dieses Buches. Trotz, dass die Wiederholung bekanntlich die Mutter aller Weisheit ist, hat der Autor hier meiner Meinung nach ein wenig übertrieben. Die Persönlichkeitsmerkmale, die Leander Lost zum Asperger-Autisten machen, finde ich zu oft in den Vordergrund gestellt. Das hat die extrem sympathische Hauptperson nicht verdient.
Senhor Lost ist im dritten Band der Reihe fester Bestandteil der Gemeinschaft in Fuseta geworden. Alle hoffen, dass er in Portugal bleibt, aus Freundschaft, aus Liebe oder wegen der Hoffnung auf eine neue Planstelle.
Alles dreht sich in diesem Buch um die große Drogenlieferung, es passieren Morde, es werden im Gefängnis und außerhalb Fäden gezogen. Dabei werden alle Personen, selbst die größten Schurken, rundum beleuchtet und wenigstens freundlich, wenn nicht sympathisch dargestellt.
Die Beschreibung, wie die große Lieferung ermittelt und gefunden wird, fand ich ganz große Klasse.
Man merkt, dass der Autor die Algarve und ihre Menschen liebt. Er beschreibt sie sehr genau und herzlich, und ich konnte ihm auch verzeihen, dass er hier das Klischee der deutschen Touristen im Ausland bemüht.