Das weiche Licht der Algarve

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bücherkarin Avatar

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Im Rahmen eines Europol-Austausches kommt der Hamburger Kriminalist Lost im September an die Algarve. Zwei seiner künftigen Kollegen holen ihn am Flughafen ab, sie begegnen ihn offen und gastfreundlich, aber der in einen schwarzen Anzug gekleidete und kaum eine Miene verziehende Lost macht nicht nur auf die beiden Portugiesen sondern auch auf den Leser einen befremdlichen Eindruck. Das sind keine typisch deutschen Eigenarten - hier muß doch mehr dahinterstecken? Als sie gleich darauf zu einem toten gerufen werden, beweist Lost aber auf seine stille Art fachliche Kompetenz.
Der Autor zeichnet in wenigen Sätzen seine Charaktere sehr einprägsam und er gibt ein wundervolles, emotionales Bild der Landschaft und des Lebens in einem vom Massentourismus weitestgehend verschont gebliebenen Landstrich.
Allerdings erschweren die vielen portugiesischen Namen und Ortsbezeichnungen zumindest anfänglich etwas den Lesefluß. Trotzdem verspricht es, ein angenehmer Krimi zu werden, spannend, aber nicht mit zuviel blutigen Aktionen.