Gemütlicher Einstieg, aber vielversprechend!

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karrrtigan Avatar

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Das Cover vermittelt den typischen Eindruck eines lokal-Krimis, in dem das Setting beinahe ein eigener Charakter in der Story ist, und der Leseeindruck verstärkt diesen Eindruck. Die ersten 3-4 Kapitel des Buches, die bisher zu lesen waren, dienen in erster Linie dazu, das Setting und die Hauptcharaktere vorzustellen, und das gelingt dem Autor sehr gut. Als jemand, der selbst noch nie in Portugal war konnte ich mir dennoch sehr gut vorstellen, wo wir uns befinden, und finde bislang auch die Charaktere interessant. Ein wenig störend ist dabei nur, dass die Perspektive oft unvermittelt zwischen den drei Hauptcharakteren springt, da hätte ich mir als Leser mehr Konsistenz gewünscht.
Der zu lösende Fall wird hier bereits eingeführt, aber besonders viele Informationen gibt es noch nicht und besonders viel Spannung wird diesbezüglich noch nicht aufgebaut. Lediglich der deutsche Kollege scheint ein Geheimnis zu haben - wobei ich bislang davon ausgehe, dass dieses angebliche "Geheimnis" sich als Asperger-Syndrom o.Ä. herausstellen wird. Sollte sich das bewahrheiten, finde ich sehr positiv, dass das thematisiert wird und hoffe, dass im Buch damit angemessen umgegangen wird. Sollte es eine andere Erklärung dafür geben bin ich gespannt, was es mit dem Herr Lost auf sich hat!

Das Buch macht den Eindruck einer unterhaltsamen Sommerlektüre in einem schönen Setting und mit Charakteren, über die ich gern mehr erfahren möchte. Ein Einstieg in gemütlichem Tempo, aber durchaus vielversprechend!