Lotta soll zur Schule gehen

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misery3103 Avatar

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„Ich weiß, Lotta ist bereit für die Welt. Ich weiß nur nicht, ob die Welt auch bereit ist für Lotta.“

Lotta ist sechs Jahre alt und soll – wie alle Kinder – zur Schule gehen. Doch in Lottas Fall ist das nicht so einfach, denn sie kann nicht laufen, sehen und sprechen. Doch Lotta kann hören und verstehen, was ihren Bruder Ben zu der Aussage veranlasst, dass Lotta mal eine gute Schülerin wird, weil sie gut zuhören kann. In „Lotta Schultüte“ erzählt ihre Mutter Sandra Roth jedoch über die Schwierigkeiten eine geeignete Schule für ihre Tochter zu finden. Sie erzählt von Ablehnung, Ängsten und Rückschlägen.

Schon in „Lotta Wundertüte“ erzählte ihre Mutter zutiefst berührend und auch humorvoll über das Leben mit ihrer mehrfachbehinderten Tochter Lotta. Und sie zeigt auf, wie viel noch getan werden muss, damit Inklusion wirklich funktioniert. Während Lotta in ihrer Kita täglich zu spüren bekommt, wie gut das Zusammensein von Kindern mit und ohne Behinderung funktionieren kann, stößt ihre Mutter bei der Suche nach einer geeigneten Schule auf Ablehnung. Ich war hier wieder fasziniert von der unermüdlichen Arbeit der Mutter, die alles tut, um ihrer Tochter ein relativ normales Leben zu ermöglichen. Und ich war auch wütend über die Reaktion vieler Menschen, die ihr bei diesen Bemühungen begegneten.

Lottas Geschichte ist wichtig, weil klar wird, wie viel Arbeit noch vor allen liegt, bis die vieldiskutierte Inklusion wirklich funktionieren kann. Hierbei ist das Buch toll geschrieben und auch amüsant, während es einen aber auch oft genug mit dem Kopf schütteln lässt.

Gut erzählt und sehr wichtig!