Asiatisch ruhige Hochspannung

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nadines_buecher Avatar

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Emilia Capelli und Mai Zhou arbeiten nun bereits ein halbes Jahr zusammen in der Abteilung für Kapitalverbrechen. Die beiden sind sich nicht wesentlich näher gekommen, denn Emilia - Em – fühlt sich nach wie vor genervt von der perfekten und streberhaften Kollegin, die ihr gegenüber jedoch loyal und freundlich ist.
Der zweite Fall der beiden Kommissarinnen wird ihnen angetragen, als sie sich gerade in einem Seminar des BKA befinden. Em ist nicht traurig darüber, dass sie an einen Tatort gerufen werden – während Mai sich eifrig Notizen machte und dem Seminarthema folgte – denn gerade war eine Partnerübung angesetzt, in der über Emotionen gesprochen werden sollte. Kein Thema für die verschlossene und ruppige Em. Dennoch waren Erinnerungen an den ersten Toten, den sie im Alter von 10 Jahren in einem See gefunden hatte, hochgekommen. Thema des Prologs zum zweiten Fall. Der Grund, warum Emilia später in den Polizeidienst eintrat?
Ein weiterer Handlungsstrang erzählt von einem asiatischen Mädchen, das in Frankfurt in einer Villa festgehalten wird, später dann zu Peter und Ramona Klatt in ein Hotelzimmer gebracht wird. Das ältere, vermutlich reiche Ehepaar spricht von einer Verantwortung aufgrund dessen sie das Hotelzimmer betreten, sich mit einem asiatischen Kindermädchen treffen und die kleine Kaylin beaufsichtigen. Kaylin spürt jedoch Gefahr, bittet die Klatts dem Roomservice die Türe des Hotelzimmers nicht zu öffnen. Doch zu spät. Darauf erfährt man, dass das Mädchen sich von Hotelbalkon zu Hotelbalkon hangelt um zu fliehen. Wird ihr die Flucht gelingen? Welche Organisation steckt hinter dem Handel mit asiatischen Kindern? Welche Rolle spielte das Ehepaar Klatt? Erfährt man mehr zum Mord an dem Jungen, den Em als Zehnjährige fand?
Was erfährt man über die im ersten Fall um einen gefährlichen Soziopaten angedeutete gescheiterte Verlobung von Emilia und Mai’s schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater?
Nach wie vor begeistern mich die asiatischen Zitate, die einzelne Kapitel einleiten und so – wie auch diesmal der Titel des Buchs – auf Mai Zhou abgestimmt sind. Außerdem sind die Ängste der asiatischen Kaylin, die sie mit Tiergestalten verbindet, sehr ergreifend dargestellt. Meine Meinung: Lesenswert!!!