Ganz okay

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pummelfee77 Avatar

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Der Einband und die Papierqualität sind normal und lesefreundlich. Der Einstieg ist etwas schwer, aber dann ist der Lesefluß ordentlich. Zunächst einmal blicken wir in die Kindheit der Ermittlerin Em und erleben, wie sie ihre erste Leiche findet. Diese Geschichte wird ein roter Faden, der immer wieder auftaucht im Geflecht. Dann werden nach und Handelnde eingeführt, tja und damit wir einen Fall haben auch wieder ausgeführt. Die Schlüsselfigur ist ein zehnjähriges asiatisches Mädchen, aus deren Perspektive wir auch einige Kapitel lesen. Sie ist beeindruckend und schlau – was an der Erziehung in jungen Jahren liegt. Die beiden Ermittlerinnen werden immer wieder an Gegebenheiten aus ihrer Kindheit, ihren Beziehungen und ihrem Selbst konfrontiert.

Alles in allem ist es gut zu lesen, wobei einiges scheint, als hätte die Autorin unter Zeitdruck gestanden. Die spannendste Stelle im Buch, wo Mai dem Auftragskiller auf der Spur ist und es scheint, als könne sie ihn erwischen, kommt viel zu kurz. Einige Dinge sind nicht schlüssig und ohne Decker hätten, die beiden fast nichts erreicht – Em zumindest nicht. Am störendsten jedoch ist, dass die beiden sich siezen. Zu Ems flapsiger, unkonventioneller Art passt dies nicht, so dass man ihr schon ein „du“ für ihre Partnerin hätte verpassen können. Viele Handelnde hätte man weiter entwickeln können und die Story um Kaylin kommt definitiv zu kurz. Das Buch hat zwar keine tatsächlichen Längen, dennoch fehlt es ihm an Spannung.