Herbe Enttäuschung

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amarasummer Avatar

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Meine Meinung
Bei "Love Emergency - Zufällig verliebt" handelt es sich um den zweiten Band der "Love in Emergencies Reihe" von Samanthe Beck. Nachdem ich bereits den ersten Teil verschlungen hatte, wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht. Denn wer Band 1 gelesen hat, der bekommt bereits einen ziemlich guten Vorgeschmack auf die Geschichte von Madison und Hunter.

Leider konnten weder Madison noch Hunter die Gedanken und Gefühle in mir auslösen, die ich während der Geschichte von Savannah und Beau ständig hatte. Der Beginn des Buches konnte mich nur mäßig fesseln und ganz zu meinem Missfallen wurde dieser Zustand mit jedem weiteren Kapitel immer schlimmer.
Denn die beiden Hauptcharaktere legen fast ununterbrochen ein Verhalten an den Tag das mich immer heftiger mit dem Kopf schütteln ließ und das für mich immer unlogischer wurde.

Wie hat es Hunters Chefin Ashley so wundervoll treffend ausgedrückt - "Viele Leute hätten einfach nur ihren Job erledigt. Nicht mehr, nicht weniger. Aber du musst immer den Helden spielen." ... denn ... "Dein lächerliches Ego weigert sich, normale Grenzen anzuerkennen."

Ich hatte bis zur letzten Seite die Hoffnung das Ashley mit dieser Aussage falsch liegt, aber leider hatte sie absolut recht und das hat mich massiv gestört. Hunter wurde für mich immer mehr zu einem Charakter, der sich maßlos in etwas verrennt, bei dem er längstens die Kontrolle verloren hat. Katastrophaler Weise merkt er das aber erst, als es schon viel zu spät für diese Erkenntnis ist. Der Mann will studieren schafft es aber noch nicht mal ansatzweise die richtigen Prioritäten zu setzen.

Madison war mir in ihrem Verhalten entschieden zu sprunghaft. Sie schafft zwar etwas, dass wohlwollend als "Prioritäten setzen" bezeichnet werden könnte, wirft diese aber schneller über den Haufen, als andere Leute mit der Wimper zucken können. Kurz gesagt Madison ist unglaublich inkonsequent was ihr Verhalte und ihre Entscheidungen angeht.

Unglücklicherweise gehöre ich zu der Sorte Mensch, die so ein Verhalten hasst und aus diesem Grund bin ich weder mit Madison noch Hunter richtig war warm geworden. Dabei fand ich die Grundidee dieser Geschichte alles andere als schlecht. Nur die Umsetzung konnte mich dieses Mal kein bisschen abholen.

Hinzukommen ein ziemlich aufgebauschtes Drama, in Gestalt des obligatorischen Ex-Freundes und eine mittelmäßige bis schlechte Beschreibung von Sexszenen, die ich irgendwann so nervig fand, dass ich sie einfach nur noch übersprungen habe.

Die beiden einzigen positiven Aspekte an diesem Buch waren für mich der Schreibstil, der sich recht flüssig lesen ließ und die wechselnden Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird.

Fazit
Ich weiß nicht was sich die Autorin bei dieser Umsetzung gedacht hat, aber ich will es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen. Fand ich den ersten Band noch grandios so war dieser eine herbe Enttäuschung, die ich absolut nicht weiterempfehlen kann.