Gigantische Figuren und eine super süße Story

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juliask Avatar

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In „Love Factually“ geht es um die etwas spezielle Janie. Das Buch beginnt an dem Tag, an dem sie nicht nur herausgefunden hat, dass ihr Freund sie betrogen hat, und sie somit keine Wohnung mehr hat, sondern sie verliert gleichzeitig auch ihren Job. Und dann läuft ihr noch der attraktive Quinn Sullivan – einer der Wachmänner der Firma – über den Weg. Wie das Schicksal es will, bleibt es aber nicht bei dem einen mal und so kreuzen sich die Wege der zwei immer wieder, bis Quinn ihr schließlich ein nicht ausschlagbares Angebot macht.
Ich fand den Schreibstil wirklich sehr gut und sehr flüssig zu lesen. Die ganze Geschichte war aus einem Guss und auf der einen Seite voll mit Emotionen, auf der anderen kam aber auch der Humor keinesfalls zu kurz. Ich wurde auf der ersten Seite in den Bann der Geschichte gezogen und so blieb es bis zum Ende. Ich habe mit den beiden Protagonisten mitgehofft, mitgefiebert, mitgelacht und manchmal auch einfach nur den Kopf über sie geschüttelt.
Die Protagonistin Janie war mir von Anfang an super sympathisch. Sie hat eine etwas außergewöhnliche Art, mit schwierigen Dingen umzugehen und neigt dann dazu, ihr „Wikipedia-Wissen“, das oft sehr lustig und teilweise auch ziemlich interessant war, zu Tage kommen zu lassen. Auf mich wirkte sie recht clever aber teilweise ein bisschen – aber auf eine positive Art – naiv und leichtgläubig. Ein paar Mal stand sie einfach auf dem Schlauch und es viel ihr oft unheimlich schwer, das Offensichtliche zu erkennen. Dadurch habe ich sie aber noch mehr ins Herz geschlossen.
Quinn, die männliche Hauptfigur, ist sehr gut gelungen. Auch er war mir von Anfang an sympathisch und ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen. Dennoch wirkt er gerade zu Beginn auf eine interessante Art etwas undurchschaubar, je näher man ihn kennengelernt hat, desto mehr mochte ich ihn aber auch.
Genial fand ich auch die super gut und sehr tiefgründigen Nebenfiguren – allen voran die Mädels aus Janies Strickclub und ihre Kollegen bei der Arbeit.
Thematisch bietet der Roman nicht so viel Außergewöhnliches, eine Romanze am Arbeitsplatz gibt es ja doch häufiger mal, aber dieser hat sich durch seine außergewöhnliche und bemerkenswert liebenswürdige Protagonistin, sowie die tollen Nebenfiguren deutlich von den anderen abgehoben.
Insgesamt fand ich „Love Factually“ vom Titel, übers Cover und den Schreibstil bis hin zu den absolut authentischen und herzlichen Figuren super süß und sehr gelungen. Es war eine tolle, auf den ersten Blick, leichte Geschichte mit trotzdem ausreichend Tiefgang und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.