Unglaublich unheimlich!

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galinatsy Avatar

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Als ich in die Leseprobe von Tasha Coryells "Love Letters to a Serial Killer" eintauchte, fühlte es sich an, als würde ich in einen dunklen Spiegel blicken, der nicht nur das Abgründige zeigt, sondern auch die verworrenen Facetten meiner eigenen Neugier. Die Protagonistin ist wie ein Magnet für das Unheimliche – ihre Worte sind sowohl verführerisch als auch schockierend. Ich konnte nicht anders, als mich von ihrer Obsession mit dem Serienmörder mitreißen zu lassen.

Es war, als ob ich auf einem schmalen Grat zwischen Faszination und Ekel balancierte. Ihre Gedanken waren so intensiv und ehrlich, dass ich mich fragte: Was treibt uns dazu, uns mit dem Dunkelsten im Menschen auseinanderzusetzen? Diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und ließen mich über meine eigenen Grenzen nachdenken.

Die Sprache ist poetisch und gleichzeitig verstörend – sie zieht mich in eine Welt, in der Liebe und Angst Hand in Hand gehen. Es ist eine Art emotionales Achterbahnfahren, bei dem ich nicht sicher bin, ob ich lachen oder schreien soll. Am Ende der Leseprobe blieb ich mit einem unstillbaren Verlangen zurück: Ich wollte mehr über diese komplexe Beziehung erfahren und herausfinden, wohin sie führt. Coryell hat es geschafft, mir einen Blick in die Abgründe der menschlichen Psyche zu gewähren – und dafür bin ich ihr dankbar und zugleich besorgt.