Mal was anderes

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kajalisa Avatar

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Als eingefleischter True-Crime-Fan war ich sofort neugierig auf "Love Letters to a Serial Killer", das Debüt von Tasha Coryell. Und ich muss sagen: Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht! Es ist mal etwas ganz Neues und hat mich richtig gefesselt.

Der Schreibstil von Coryell hat mir gut gefallen – direkt, klar und spannend. Nur die Ausdrucksweise in den Spice-Szenen war nicht so meins, aber das liegt auch einfach daran, dass ich kein großer Fan solcher Szenen bin.

Die Protagonistin? Naja, die war mir anfangs echt nicht sympathisch. Aber gerade das hat irgendwie gut funktioniert, weil sie genau so sein musste, damit die Story aufgeht. Ihr obsessives Interesse an einem Serienmörder und ihre teils grenzwertigen Aktionen haben die Spannung hochgehalten, auch wenn sie nicht gerade jemand ist, mit dem ich befreundet sein wollen würde.

Den ersten großen Twist habe ich zwar geahnt, fand ihn aber trotzdem gelungen und stimmig. Und dann gab's am Ende noch eine Überraschung, die echt noch ganz gut fand. Auch die Entwicklung der Protagonistin hat am Ende noch was rausgerissen – sie wurde selbst reflektierter und das hat sie für mich dann doch ein bisschen sympathischer gemacht.

Insgesamt ein starkes Debüt von Tasha Coryell! Wer True Crime mag und Lust auf eine frische, etwas andere Geschichte hat, sollte hier auf jeden Fall mal reinschauen.