Wunderschöne Liebesgeschichte mit großartiger Weihnachtsstimmung…

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Um es vorweg zu nehmen, ich bin ein großer Weihnachtsfan. Und natürlich bin ich dann auch gleich durch das Cover und über den Klappentext direkt in die Geschichte gestolpert. Das Cover passt aus meiner Sicht perfekt zu dieser Story und ist für mich ein richtiger Blickfang.

Febe hat vor Kurzem ihre Großmutter verloren und lebt jetzt allein mit deren Hund in dem geerbten Haus. Sie fühlt sich ziemlich allein. Aus diesem Grund soll sie mit ihrer Freundin in den Skiurlaub fahren, jedoch fehlt ihr dafür das Geld. Aus dieser Patsche könnte ihr der Spiele-App Entwickler Liam helfen. Er würde sie dafür bezahlen, wenn sie über die Weihnachtszeit für seine Familie seine Freundin spielt. Auch wenn es anfänglich völlig unmöglich scheint, wäre es für beide eine Win-Win-Situation. Doch kann das wirklich gutgehen?

Febe mochte ich gleich von Anfang an. Sie wirkt ein wenig speziell, aber ich finde immer, jeder hat seine Macken. Und genau das macht sie auch sympathisch. Febe ist nicht auf den Mund gefallen und steht auch für sich ein. Durch den Verlust ihrer Oma tat sie mir leid, weil man spüren kann, wie allein sie sich fühlt. Und wie sie mit dem total süßen Hund Hamlet umgeht, hat sie mir gleich noch sympathischer gemacht. Febe kämpft für ihr Ziel und wächst an ihren Herausforderungen. Dadurch macht sie ein tolle Entwicklung durch. Ich fand sie sehr authentisch und einfach liebenswert.

Liam wirkte anfänglich etwas distanziert, doch sobald er einen hinter seine Fassade gucken lässt, sieht man auch seinen schönen Charakter. Ihm geht es vor allem darum, seine Ex Charlotte wieder zurück zu gewinnen, die jetzt mit seinem Bruder zusammen ist. Doch dadurch, dass ihm vor Augen geführt wird, was er hatte, also seine Ex Charlotte und was er haben könnte, also Febe und beides zeitgleich, fängt er an, über alles nachzudenken. Zwar braucht es etwas, bis er sich dann eingesteht, was er wirklich will, aber das ist eben seine Entwicklung. Ob aber jede Frau ausgehalten hätte, was Febe ausgehalten hat, stelle ich in Frage. Auch er ist authentisch und super sympathisch.

Beide habe ich wirklich in mein Herz geschlossen und während des Lesens nur das Beste für sie gehofft.

Auch alle anderen Figuren haben mir super gefallen. Jede Figur hatte eine eigene Motivation/ ein eigenes Ziel und haben die Gesamtgeschichte abgerundet. Liams Familie ist einfach zum Knuddeln und auch wenn es manchmal ein wenig anstrengend wirkt, fühlt man sich in ihrem Kreise wohl. Tja und auch eine Charlotte muss man mal kennengelernt haben.

Die Handlung war auch ganz nach meinem Geschmack. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit kleineren und größeren Konflikten und kleinen überraschenden Wendungen entwickelt. Das hat mich durchweg im Buch gehalten. Und auch wenn es ein wenig vorhersehbar war, gab es für mich keine Längen und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die gewählten Themen waren für mich passend und super bearbeitet. Und das Ende war voll nach meinem Geschmack. Genau richtig dosiert.

Der Schreibstil ist einfach nur wundervoll. Alles liest sich locker und flüssig. Der Ausdruck passt prima zur Geschichte und in das Genre. Die Dialoge sind unterhaltsam, frisch und auch ein wenig frech. Es gibt sehr emotionale Szenen, aber auch sehr humorvolle. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen sind ein Traum. Vor meinem inneren Auge ist ein Film abgelaufen und ich habe mich wirklich gefühlt, als wäre ich dabei. Tonia Krüger ist es aus meiner Sicht absolut gelungen eine ganz besondere Weihnachtsstimmung zu zaubern und sie hat mich damit voll abgeholt. Auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mir sehr gefallen. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert, mitgelacht, aber auch mitgelitten. Für mich war es perfekt.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil die Figuren super sympathisch, authentisch und liebenswert sind, weil die Geschichte unterhaltsam ist und eine so wundervolle Weihnachtsstimmung verbreitet und weil der Schreibstil etwas Besonderes ist. Man fühlt sich beim Lesen super wohl, wie in einem Kokon. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Tonia Krüger und den dtv-Verlag für diese Geschichte.