Gelungener Auftakt

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amarasummer Avatar

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Meine Meinung
Die „Lovely Curse“ Dilogie ist die neue Jugendfantasy Reihe von Kira Licht. Der erste Band trägt den Titel „Erbin der Finsternis“. Er erzählt die Geschichte von Aria, die nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrer Tante in die texanische Provinz zieht, um dort einen Neuanfang zu wagen. Doch bereits an ihrem ersten Schultag muss Aria lernen, dass in Littlecreek andere Regeln gelten und so wird die Sechzehnjährige mit Situationen konfrontiert, die sie an ihre Grenzen bringen.

Laut Verlag handelt es sich bei der „Lovely Curse“ Dilogie um einen Vertreter des Subgenre „Romantasy“. Bis die ersten Fantasyelemente auftauchen braucht es jedoch eine ganze Weile und erst ganz zum Schluss kann man wirklich von Jugendfantasy sprechen. Da ich aber kein großer Fan des Genres „Fantasy“ bin hat mich dieser Aspekt zu keinem Zeitpunkt gestört.

Die wichtigsten Charaktere sind neben Aria ihre Mitschüler Noemi, Dean und Simon. Aria war mir zu Beginn der Geschichte richtig sympathisch. Ich konnte mich recht gut in sie hineinversetzen und ihre Entscheidungen war für mich größtenteils nachvollziehbar. Leider änderte sich dieser Zustand ab einem gewissen Punkt, denn Arias Verhalten entwickelt sich in eine Richtung, mit der ich mich partout nicht anfreunden konnte.

Noemi durchläuft von den vier Charakteren die wohl krasseste Veränderung. Fand ich sie zum Beginn der Geschichte noch so nervig, dass ich sie am liebsten gegen die Wand geklatscht hätte, so entwickelt sie sich plötzlich zu einem Menschen, der mich auf eine sehr fesselnde Art faszinieren konnte.

Dean kann man wohl als den typischen Bad Boy bezeichnen und mit seiner absolut fesselnden Art konnte er mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Bereits nach wenigen Kapiteln hatte ich ihn in mein Herz geschlossen und ich bin schon sehr gespannt, zu was für einem Menschen er sich im zweiten Band entwickeln wird.

Simon spielt zwar eine Rolle jedoch ist diese nicht annähernd so groß wie die von Noemi und Dean. Während des gesamten Buches hatte ich so meine Schwierigkeiten mit ihm und ein Großteil seines Verhaltens konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Dank seiner Farblosigkeit konnte er mich bis zum Schluss nicht wirklich von sich überzeugen.

Neben dem Fantasyfaktor spielt natürlich die typische „Lovestory“ eine Rolle. In diesem Fall handelt es sich sogar um eine Art Dreiecksbeziehung, denn im Verlaufe des Buches kämpfen sowohl Dean als auch Simon um Arias Aufmerksamkeit. Während des gesamten Buches habe ich mit Aria mitgefiebert nur leider entscheidet sie sich am Ende für den Falschen. Ich bin also sehr gespannt ob sich ihre Entscheidung im zweiten Band noch einmal ändern oder ob sie an dem momentanen Zustand festhalten wird.

Erzählt wird die gesamte Geschichte aus der Sicht von Aria. Mir hat das einerseits dabei geholfen mich besser in sie hineinversetzen zu können, anderseits hätte ich mir bei bestimmten Szenen die Sicht von Dean und Noemi gewünscht. Mit rund 400 Seiten ist das Buch zwar alles andere als kurz, als zu lang habe ich es allerdings nicht empfunden. Vielmehr habe ich es innerhalb weniger Tage verschlungen, was wohl auch am gut leserlichen Schreibstil lag.

Fazit
Mit „Erbin der Finsternis“ hat Kira Licht einen gelungenen Auftakt zu einer recht vielversprechenden Dilogie geschrieben, der mich bereits jetzt neugierig auf den zweiten Band macht und den ich gerne weiterempfehle.