Leider nicht überzeugend

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melanie89 Avatar

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Ich kann mich den begeisterten Rezensionen leider nicht anschließen.

Zum Inhalt sage ich nichts mehr, der Klappentext sagt eigentlich eh schon viel zu viel.

Mein größtes Problem mit der Geschichte ist, dass eigentlich 250 Seiten lang erst mal gar nichts passiert. Aria zieht zu ihrer Tante auf die Ranch, geht auf die neue Schule, wo sie aufs übelste gemobbt wird (keine Ahnung warum überhaupt) und lediglich Simon ist der strahlende Held, der sie rettet. Da kommt dann auch schon mein nächstes Problem um die Ecke: Simon, der allseits beliebte Sportler, Sunny Boy und Good Guy...der Typ ist so dermaßen klischeehaft und glattgebügelt, dass sich einem die Nackenhaare hochstellen! Als Gegenpol gibt es dann natürlich auch den Bad Boy Dean. Also vorneweg: Ich habe wirklich gar nichts gegen Dreiecksgeschichten und Good Guy vs. Bad Boy. Wenn es gut gemacht ist, was hier leider so gar nicht der Fall ist. Hier ist die ganze Sache so dermaßen klischeehaft, dass man nur mit den Augen rollen kann. Simon der strahlende Held und perfekte Freund (der nur ganz leichte psychische Probleme zu haben scheint) und Dean, der einen abgrundtief schlechten Ruf hat, und nur deswegen natürlich auch total schlecht sein muss, auch wenn es bei Aria komischerweise immer sofort kribbelt, wenn er in der Nähe ist. So...und sonst passiert erst mal gar nix. Arias Haare verfärben sich über Nacht und sie wird von komischen Vögeln attackiert und es taucht ein mysteriöses Pferd auf. Kommt Aria alles etwas merkwürdig vor, aber so richtig damit befassen tut sie sich nicht. Die Geschichte dümpelt leider nur so vor sich hin und es kam für mich keinerlei Spannung auf. Ich habe das Buch mehrfach weggelegt, um zunächst andere Bücher zu lesen. Erst im letzten Drittel passiert dann mal das ein oder andere, für mich war aber alles vorhersehbar und nichts überraschend. Denn eigentlich passiert ja auch nicht mehr, als auf dem Klappentext bereits angekündigt wird. Der Fantasy-Anteil der Geschichte ist leider nicht sehr hoch, der High-School-Drama-Anteil dafür umso höher und dieses Drama nervt leider nur, als das es unterhält. Der einzige Lichtblick war für mich Dean, der zwar auch total klischeehaft daher kommt, der aber wenigstens noch mit seinem Humor punkten kann und ab und zu einen Blick hinter seine Fassade zulässt, was mir gut gefallen hat. Er ist der einzige, der ein wenig Profil und Tiefe bekommen hat. Aria hat mich mit ihrer Fixiertheit auf Simon genervt, ansonsten war sie als Protagonisten okay, aber wird mir nicht lange im Gedächtnis bleiben, dazu blieb sie zu blass. Und Simon...puh...dazu sage ich nichts mehr, lest das Buch und ihr werdet merken, was er für ne Klatsche hat.
Zum Ende hin passiert dann alles Schlag auf Schlag und zack hört das Buch mit einem etwas irritierenden Epilog auf. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte jetzt eigentlich erst richtig losgeht. Ich werde den zweiten Teil wohl lesen, einfach weil ich wissen will, wie es ausgeht und ob sich die Geschichte noch steigert. Aber ich bin der Meinung, man hätte sich die Hälfte des Buches sparen können und aus der Dilogie einfach ein Buch gemacht. So bleibt der erste Teil zunächst sehr schwach und ich hoffe auf eine große Steigerung in Teil 2. Eine Leseempfehlung kann ich nach Teil eins noch nicht wirklich aussprechen. Aber ich vergebe 2,5 Sterne für die Idee, die ich eigentlich gut finde, für Dean und die Hoffnung auf eine Steigerung in Teil zwei, der übrigens im Frühjahr erscheinen soll.