Tolles Setting, neue Fantasy-Idee und packende Story

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waylandliest Avatar

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Lovely Curse hat mich in vielerlei Hinsicht überraschen und von der ersten Seite an begeistern können. Es ist eine absolut einzigartige Romantasy-Geschichte, die mich mit Liebe, Freundschaft und einer zerstörerischen Kraft in seinen Bann gezogen hat.
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Das Setting war einfach grandios gewählt. Zunächst fand ich Texas als Schauplatz sehr ungewöhnlich, aber es war perfekt. Die Ranch, die Aria aufnimmt, die brennende Hitze, der trockene Boden und das unberechenbare Wetter. Ich konnte mir gut vorstellen, dass dort die Apokalypse beginnt. Dank dem guten und atmosphärischen Schreibstil konnte ich mir jede Szene bildhaft vorstellen.


Die Protagonistin Aria kommt, nach dem Autounfall ihrer Eltern, aus New York direkt zu ihrer Tante auf die Ranch in Texas. Dieser Bruch ist groß und man merkt, wie schwer Aria dieser Wechsel fällt. Sie musste ihr bekanntes Leben, ihre beste Freundin und die Sicherheit des Bekannten aufgeben, um in einer völlig neuen Welt von vorne zu beginnen. Hier muss sie sich natürlich erst einmal zurecht finden. Ebenfalls überraschend für eine typische Romantasy fand ich, dass Aria tatsächlich nicht gut in der neuen Schule aufgenommen wurde. Sie wird gemobbt und wirklich fies angegangen. Das war ein neuer Ansatz, den ich sehr erfrischend fand. Aria nimmt das natürlich auch sehr mit, aber genau in diesen Szenen blitzt auch ihre störrische, kämpferische und schlagfertige Ader durch, die mir an ihr besonders gut gefallen hat.

Im gesamten Buch durchlebt sie zwar eine Entwicklung, aber für meinen Geschmack hätte sie ihre anfängliche Unsicherheit, Trauer, Angst und Zurückhaltung zum Ende hin gerne etwas mehr ablegen können. Ihr Verhalten Dean und Simon gegenüber habe ich sogar als egoistisch und undankbar wahrgenommen. Dennoch ist sie für mich ein authentischer Charakter, der eben auch Fehler macht, sich seiner nicht immer sicher ist und sich auch nicht immer perfekt ihrer Tante oder ihrem Onkel gegenüber verhält. Sie versucht ehrlich zu sein und sich nicht in der Trauer und Einsamkeit zu verlieren.

Die Geschichte finde ich ebenfalls sehr originell und spannend. In dem kleinen Örtchen Littlecreek erwachen nach und nach die apokalyptischen Reiter. Nur dass sie völlig ahnungslos und von ihren neuen Kräften völlig überrumpelt sind. Ich möchte nicht verraten, wer die Reiter sind, aber das 3er-Gespann gefällt mir sehr gut zusammen! Die drei sind unheimlich witzig und die Dialoge frech.

Ich hoffe in Band 2 auf eine weiterhin so spannende Geschichte, eine starke Aria, die sich dem Kampf stellt und auf ihre endgültige Entscheidung, wen sie an ihrer Seite haben möchte.